Warum benötige ich eine Niederdruckarmatur?
Eine Niederdruckarmatur wird benötigt, wenn kein direkter Warmwasseranschluss in Ihrer Küche oder Ihrem Badezimmer vorhanden ist. Stattdessen sorgt ein druckloser Warmwasserspeicher, wie ein Untertischgerät, für die Wassererwärmung. Diese Armaturen regulieren den niedrigen Betriebsdruck solcher Geräte und gewährleisten einen sicheren Betrieb.
Typische Einsatzbereiche sind Küchen und Badezimmer, in denen:
- nur ein Kaltwasseranschluss verfügbar ist,
- die Warmwassererzeugung mittels eines drucklosen Boilers erfolgt,
- Platz- und Kostengründe den Einsatz eines dezentralen Warmwasserspeichers sinnvoll machen.
Ein druckloser Boiler erwärmt oft nur kleine Wassermengen und kommt daher in kleineren Haushalten oder wenig genutzten Wasserentnahmestellen zum Einsatz. Die Niederdruckarmatur reguliert den Wasserfluss, um gefährlichen Druckaufbau im Boiler zu verhindern. Beim Öffnen des Wasserhahns fließt Kaltwasser in den Boiler und verdrängt das erwärmte Wasser zur Armatur, wodurch warmes Wasser bereitgestellt wird.
Wie funktioniert eine Niederdruckarmatur?
Niederdruckarmaturen sind speziell für drucklose Warmwasserspeicher konzipiert. Sie verfügen über drei Anschlüsse:
- Kaltwasserzulauf zur Armatur: Dieser Schlauch führt Kaltwasser aus der häuslichen Kaltwasserleitung direkt zur Armatur.
- Kaltwasserzulauf zum Warmwasserspeicher: Hierüber gelangt Kaltwasser von der Armatur zum drucklosen Warmwasserspeicher.
- Warmwasserzulauf von der Armatur: Dieser führt das erwärmte Wasser vom Speicher zur Armatur.
Der Funktionsablauf sieht folgendermaßen aus:
- Warmwasserzapfung: Bei geöffnetem Warmwasserhahn wird Kaltwasser durch die Armatur in den Warmwasserspeicher geleitet. Der Druck des einströmenden Kaltwassers drückt das erhitzte Wasser aus dem Speicher zur Armatur.
- Schließmechanismus: Wird der Warmwasserhahn geschlossen, stoppt der Kaltwasserzufluss, und der Speicher bleibt druckfrei.
- Nachtropfen: Bei der Erwärmung des Wassers im Speicher entsteht Wasserdampf, der über die Armatur entweicht, um den Druckausgleich zu gewährleisten.
Wichtig ist, dass Niederdruckarmaturen so installiert werden, dass sie den erforderlichen Druckausgleich ermöglichen und die Betriebssicherheit gewährleisten. Verwenden Sie keine zusätzlichen Durchflussbegrenzungen oder Perlatoren, da diese den Druckabbau behindern könnten.
Woran erkenne ich eine Niederdruckarmatur?
Eine Niederdruckarmatur lässt sich durch die drei Anschlüsse für Wasserschläuche erkennen, im Gegensatz zu Hochdruckarmaturen, die nur zwei Anschlüsse benötigen. Achten Sie bei der Installation auf die Anzahl der Schlauchanschlüsse.
Ein charakteristisches Merkmal einer Niederdruckarmatur ist das gelegentliche Tropfen. Dieses tritt auf, da der Wasserdampf aus dem Warmwasserspeicher über die Armatur entweicht und so den Druck ausgleicht.
Die Schläuche sind oft beschriftet und farblich gekennzeichnet, was die Identifikation erleichtert. Die korrekte Installation der Niederdruckarmatur ist essenziell, um die Sicherheit und Funktionalität Ihres Warmwassersystems zu gewährleisten.
Was ist der Unterschied zwischen einer Hoch- und Niederdruckarmatur?
Hochdruck- und Niederdruckarmaturen unterscheiden sich in ihrer Anwendungsart und der Anzahl der Anschlüsse.
Hochdruckarmaturen:
- Werden direkt an die zentrale Wasserversorgung angeschlossen.
- Besitzen nur zwei Anschlüsse – für Kalt- und Warmwasser.
- Sind für Systeme mit hohem Druck von etwa 3 bis 6 Bar ausgelegt.
Niederdruckarmaturen:
- Konzipiert für drucklose Warmwasserspeicher wie Untertischgeräte.
- Benötigen drei Anschlüsse: einen für den Kaltwasserzulauf zur Armatur, einen für den Kaltwasserzulauf zum Speicher, und einen für den Warmwasserzulauf zur Armatur.
- Verhindern Druckaufbau im Speicher, der keine eigene Druckerzeugung hat.
Eine falsche Wahl der Armatur kann zu Wasserschäden führen. Werden Hochdruckarmaturen an drucklosen Speichern angeschlossen, kann der hohe Druck zu Schäden am Speicher führen. Stellen Sie daher sicher, dass die gewählte Armatur zu Ihrem Warmwassersystem passt, um Schäden und ineffizientem Wasserverbrauch vorzubeugen.