Wie stelle ich eine Verbindung mit Vollnieten her?
Vollnieten bestehen, wie der Name schon sagt, aus vollem Material, haben also keinen Hohlraum, im Gegensatz zu Blindnieten. Um eine Vollniete zu setzen, stanzen oder bohren Sie zunächst Löcher im entsprechenden Durchmesser in die zur Verbindung vorgesehenen Bleche. Nach dem Bohren müssen die Löcher entgratet werden.
Nun legen Sie die Bleche so zurecht, das die Löcher übereinander liegen. Dann schieben Sie die Nieten durch die Löcher und drehen das Werkstück um. Der Nietkopf muss nun auf einer harten Unterlage, z. B. einem Amboss, aufliegen. Der Nietschaft muss um das 1,5-fache des Schaftdurchmessers aus den beiden Blechen herausragen.
Mit einem schweren Hammer schlagen Sie auf den Nietschaft. Dadurch wird er zusammengedrückt und bildet auf der Rückseite der Bleche eine kleine Kappe. Dadurch hält die Nietverbindung. Das gestauchte Ende können Sie mit einem Hammer mit Rundkopf noch etwas in Form bringen, wenn Sie wollen.
Wie stelle ich eine Nietverbindung mit Popnieten her?
Um Popnieten, auch Blindnieten genannt, zu verarbeiten, braucht man keinen Amboss, sondern nur eine Werkbank oder eine Arbeitsplatte. Dafür müssen Sie aber eine Popnietenzange besorgen.
Die Vorbereitung der Bleche erfolgt wie für das Nieten mit dem Hammer, das heißt, Sie bohren oder stanzen die Löcher und entgraten sie bei Bedarf.
Nun legen Sie die Bleche mit der sichtbaren Seite noch oben zurecht und stecken die Blindniete durch die Löcher. Dann setzen Sie die Popnietenzange an und ziehen Sie den Dorn aus der Niete heraus. Dabei wird sie verkürzt, das hintere Ende bildet eine Verdickung unter den Blechen. Mit der Popnietenzange lassen sich viele Nieten in relativ kurzer Zeit verarbeiten. Popnieten können Sie übrigens leicht wieder entfernen, da sie aus Aluminium bestehen und sich daher leicht ausbohren lassen.