Nutzen von Nuten
Nuten werden für verschiedene Zwecke benötigt:
- um beispielsweise ein Holzbrett im 90°-Winkel mittig an ein anderes Brett zu setzen
- um ein Kabel in einem Brett zu verlegen
- um eine Schubladenauszug herzustellen
- etc.
Oberfräsen
Die Herstellung einer Nut wird üblicherweise mit der Oberfräse erledigt.Je nach Leistung und Hersteller können Oberfräsen recht unterschiedlich teuer sein. Die Preise reichen von rund 50 – 80 EUR für bereits recht gute Geräte bis zu 500 EUR und mehr für professionelle Geräte.
Die Anschaffung lohnt sich meist, da Oberfräsen ein sehr universell einsetzbares Tool sind. Neben Nuten kann man auch Kanten und Profile sehr exakt fräsen, die meisten Oberfräsen eignen sich auch recht gut zum Kopierfräsen. Die Arbeitsergebnisse sind dabei sind dabei hochpräzise.
Nut fräsen mit der Oberfräse – Schritt für Schritt
- Holzbrett
- Oberfräse
- geeigneter Fräser
1. Position der Nut genau festlegen und markieren
Werkstück fest und sicher einspannen, so dass es nicht verrutschen kann. Markieren Sie die Position und den Verlauf der Nut mit einem Bleistift. Setzen Sie probehalber die Oberfräse auf und positionieren Sie den Parallelanschlag in einer passenden Position.
2. Oberfräse vorbereiten
Montieren Sie den gewünschten Fräser an der Oberfräse. Stellen Sie die passende Frästiefe ein. Wählen Sie die passende Drehzahl vor.
3. Fräsen
Oberfräse einschalten (zuvor Einschaltsperre drücken). Spannhebel lösen. Den Fräser in das Holzbrett führen und die Oberfräse zügig an der Führung entlangbewegen.Am Ende Spannhebel betätigen und Fräser aus dem Brett führen. Fräse wieder ausschalten.
Wichtig beim Fräsen
Wichtig ist beim Fräsen, dass man möglichst in Abstimmung mit der Holzfaser fräst. Das sorgt für deutlich bessere und sauberere Fräsergebnisse ohne ausfransen oder Ausrisse beim Material.
Alternative zur Herstellung einer einfachen Nut
Grundsätzlich funktioniert nichts so sicher und optisch perfekt wie eine Oberfräse. Im Notfall, wenn keine Oberfräse zur Hand ist und man nur schnell eine Nut benötigt, kann man auch mit der Bohrmaschine viele kleine Löcher nebeneinander bohren.
Danach „verbindet“ man diese Löcher, indem man den Bohrer einfach von Loch zu Loch schiebt. Das Ergebnis ist optisch meist nicht schön, aber notfalls brauchbar, etwa um ein Kabel durch ein Brett zu legen.