Holz im Vergleich zu fossilen Brennstoffen
Holz ist eine nachwachsende Ressource – während fossile Brennstoffe wie Erdgas und Erdöl nur eine endliche Ressource darstellen. Das heißt, während Holz immer wieder nachwächst gehen Erdöl und Erdgas irgendwann einmal unabänderlich zur Neige. Experten zufolge wird das eher früher als später der Fall sein, einige Prognosen gehen sogar vom Jahr 2050 aus.
Geschlossener versus offener Kohlendioxid-Kreislauf
Wenn Bäume wachsen nehmen sie Kohlendioxid aus der Atmosphäre auf und lagern es ein. Wenn Holz verbrannt wird, wird eben dieses Kohlendioxid wieder in die Atmosphäre freigesetzt. Es handelt sich also um einen quasi geschlossenen Kreislauf.
Anders ist das bei fossilen Energieträgern: Sie sind zwar auch aus Pflanzen entstanden, die lediglich das Kohlendioxid aus der Atmosphäre aufgenommen haben – das war allerdings vor einigen Millionen von Jahren. Wenn sie heute verbrannt werden, fügt das unserer Atmosphäre zusätzliches Kohlendioxid hinzu.
Holzverbrauch und Abholzung
Würde innerhalb eines kurzen Zeitraums viel mehr Holz verbraucht, als nachwachsen kann, würden wir unserer Umwelt dennoch schaden zufügen, und auch das Kohlendioxid-Gleichgewicht stören. Kurzfristig wäre mehr Kohlendioxid in der Atmosphäre und es würde vergleichsweise weniger Kohlendioxid abgebaut, bis das Verhältnis von Verbrauch und nachwachsendem Holz wieder ausgeglichen wären.
Wie viel Schaden ein „Holzdefizit“ auf unserem Planeten unserem Klima zufügen kann, sehen wir derzeit an den Folgen der massiven Abholzung der Regenwälder. Die Lösung bei in naher Zukunft deutlich höherem Holzverbrauch könnte die Kultivierung spezieller Nutzholzarten sein, die besonders schnell wachsen und schon innerhalb weniger Jahre „erntereif“ sind.
Ökobilanz im Vergleich zu anderen Heizungsformen
Gegenüber fossilen Energieträgern ist Holz ganz klar im Vorteil – aber wie sieht es im Vergleich zu Strom, vor allem zu Strom aus erneuerbaren Energieträgern aus?
Die Ökobilanz von Stromheizungen ist nur vordergründig vorteilhaft, auch wenn der Strom aus regenerativen Energiequellen stammt. Solarkollektoren benötigen einen hohen Energieaufwand bei der Herstellung, es kommen zudem äußerst gefährliche und sowohl umwelt- als auch gesundheitsschädliche Stoffe zum Einsatz. Auch Windräder sind ökologisch nicht unbedenklich – und beide zusammen werden die Grundlast, die heute benötigt wird, wohl kaum je zur Gänze decken können.
Holzvergaser-Kraftwerke wären eine Möglichkeit, auch auf sehr ökologischem Weg und mit sehr geringen Emissionen Strom zu erzeugen – allerdings sind sie äußerst teuer und nur schwer wirtschaftlich zu betreiben. Erste Versuche werden aber bereits gemacht.
Noch ökologischer als Holz sind dagegen die in Passivhäusern eingesetzten Wärmerückgewinnungsanlagen, die sich dort in den Lüftungssystemen befinden. Nur noch 5% der Raumwärme müssen insgesamt ersetzt werden, das erledigen dann oft schon die Kühlschränke und die im Haus lebenden Menschen problemlos. Da kann selbst die Holzheizung nicht mithalten.