Holz und Klimaschutz
Beim Verheizen fossiler Brennstoffe – so viel ist hinlänglich bekannt – wird ein hoher Anteil an CO2 freigesetzt. Das macht fossile Brennstoffe wie Erdöl und Erdgas zu ökologisch sehr bedenklichen Heizmitteln.
Bei Holz sieht das anders aus. Bäume und Holzartige Pflanzen nehmen während ihres Wachstums CO2 aus der Atmosphäre auf, und lagern es in ihrem Inneren ein. Wird Holz nun verbrannt oder verschwelt, wird zwar wieder CO2 frei, es handelt sich dabei praktisch also um einen geschlossenen Kreislauf, in dem kein neues CO2 entsteht.
Das CO2, das aus fossilen Brennstoffen freigesetzt wird, ist zwar auch natürlichen Ursprungs, und wurde einmal von Pflanzen aus der Atmosphäre aufgenommen – allerdings vor Urzeiten. Das in Öl und Gas enthaltene CO2, das beim Verbrennen frei wird, ist bereits Millionen Jahre alt. Ein geschlossener Kreislauf wie bei Holz ist hier also nicht gegeben.
Holz ist damit praktisch klimaneutral – unter günstigen Voraussetzungen zumindest.
Holz als nachwachsender Rohstoff
Holz ist ein nachwachsender Rohstoff. Allerdings muss die Art der Bewirtschaftung genau geplant werden, wenn ein hoher Holzbedarf gedeckt werden soll. Es muss ebenso viel Holz nachwachsen, wie verbraucht wird, da sonst auch die CO2-Bilanz aus der Waage gerät.
Holzbewirtschaftung
Die Verarbeitung von Holzabfällen zu Pellets – oder eben die Verschwelung im Holzvergaser – ist ein sinnvoller Weg, die benötigte Holzmenge zur Verfügung zu stellen. Laubabfälle und ähnliches können zu einem geringen Teil ebenfalls beigemengt werden.
Das ist vor allem für große Holzvergaser-Kraftwerke sinnvoll, die sonst ungenutzte und kompostierte Abfälle aus öffentlichen Gartenanlagen und Parks in Energie verwandeln können, und dabei klimaneutral arbeiten.
Der Großteil der Energie für Holzvergaseranlagen stammt jedoch immer von Scheitholz – und hier muss sichergestellt werden, dass die verbrauchte Menge auch in sinnvollen Zeiträumen nachwachsen kann. Spezielle schnell wachsende Nutzhölzer bieten hier eine gute Möglichkeit.
Hoher Wirkungsgrad beim Vergasen
Der Einsatz von Holzvergasern stellt im Vergleich zum Verbrennen von Holz eine wesentlich effizientere Methode dar. Der Wirkungsgrad, der beim Verbrennen bei höchstens 21 % liegt, kann durch Holzgasnutzung auf bis zu 33 % steigen. Das verringert den Heizmittelverbrauch, besonders Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung können auch wirtschaftlich sinnvoll arbeiten.
CO2 Einsparung im Haushalt
Schon im einzelnen Haushalt sind die ausgestoßenen Mengen an CO2, die durch den Einsatz von Holzvergasern verringert werden können, durchaus beträchtlich. Experten gehen davon aus, dass bei einer Umstellung von Ölheizung auf Holzvergaser (oder Stückholzheizung, das bleibt in diesem Fall das Gleiche) der jährliche CO2 Ausstoß um bis zu 5 Tonnen verringert werden kann.
Auf die Zahl der Haushalte gerechnet, die in Deutschland noch mit Öl oder Gas heizen, stellt das durchaus eine sehr wirksame Maßnahme im Bereich des Klimaschutzes dar.
Verringerung des Schwefelausstoßes
Auch der Ausstoß an Schwefeldioxid, der unsere Wälder schädigt, kann durch den Einsatz von Holzheizungen stark reduziert werden. Damit wird ökologisch ebenfalls eine sehr deutliche Verbesserung gegenüber fossilen Brennstoffen erreicht.
Gewinnung und Lagerung
Die Gewinnung von Holz ist weniger aufwändig und energieintensiv als die Gewinnung und Aufbereitung fossiler Brennstoffe, die zusätzlich noch über weite Strecken transportiert werden. Es besteht kein Umweltrisiko durch Lagerung oder durch Tanklecks beim Transport über das Meer, wie das bei Erdöl der Fall ist.