Regenerative Energiequellen sind besser
Solarthermie, Photovoltaik, Windkraft: Erneuerbare Energien sind sicherlich ökologischere Möglichkeiten um Heizwärme zu erzeugen: Wenigstens im Vergleich zur Ausbeutung fossiler Energieträger wie Öl oder Gas, die zudem ohnehin über kurz oder lang erschöpft sein werden.
Regenerative Energiequellen sind besser – aber sie bringen auch ihre Probleme mit sich. So enthalten viele Solarmodule, vorwiegend aus Billig-Produktion, eine Menge gefährlicher Giftstoffe wie etwa Cadmium-Tellurid oder auch Cadmium-Sulfid. Beide gelten als stark gesundheitsgefährlich und krebserregend. Was bei der Entsorgung von solchen Modulen geschehen soll, ist bislang noch offen.
Auch die Herstellung von Solarkollektoren geht nicht ohne hohen Energieaufwand, und damit hohen CO2-Ausstoß, vor sich. Dazu kommen nicht gerade umweltfreundliche Herstellungstechniken vor allem in Billiglohnländern.
Auch Windenergie bedeutet, insbesondere im großen Maßstab, einen massiven Eingriff in natürliche Landschaften, ständige Lärmbelästigung und damit auch eine nicht zu unterschätzende Gesundheitsgefahr für Menschen und Tiere.
Zudem stellen die benötigten Speichergeräte für den erzeugten Strom, der dann zum Heizen verwendet wird, auch ein Problem dar. Nachtspeicherheizungen moderner Bauart könnten hier eine Möglichkeit sein, eine wirklich ausgereifte und erprobte Technologie gibt es bislang dafür aber noch nicht.
Regenerative Energiequellen haben also teilweise auch keine hundertprozentig positive Ökobilanz. Die schon jetzt bestehenden Probleme würden sich mit einer weiteren Verbreitung nur noch deutlich vergrößern, und wären dann noch schwieriger zu lösen.
Ökologisch heizen mit Strom?
Seit der Erfindung der Infrarotheizungen steht zwar eine sehr effiziente und leistungsstarke Möglichkeit zur Verfügung, mit der Strom in Heizwärme umgewandelt werden kann, allerdings ist das Heizen mit Strom aus dem Netz insgesamt nicht sehr ökologisch. Das hängt vor allem mit dem Problem der Stromerzeugung und mit der dadurch entstehenden hohen Grundlast vor allem in den Wintermonaten zusammen.
Haus ohne Heizung
Die eindeutig ökologischste Heizform ist ein Haus ohne Heizung. Das geht auch in unseren Breiten problemlos. Dabei muss aber niemand frieren. Den Wärmebedarf eines Einfamilienhauses kann man auch anders decken.
Lüftungssysteme in modernen Passivhäusern, die ja praktisch luftdicht gebaut sind, verfügen über eine sogenannte Wärmerückgewinnung. Dabei wird die vorhandene Raumwärme der Abluft entzogen und der Zuluft wieder zugeführt. Die Luft wird getauscht, die Raumwärme bleibt dabei immer erhalten. Solche Anlagen haben einen Wirkungsgrad von erstaunlichen 95%.
Kombiniert werden können diese Anlagen auch noch mit einer Abwasserwärmerückgewinnung, um die 5% Wärmeverlust langfristig auszugleichen. Im Normalfall reicht aber auch die Abwärme von Geräten und vom Kühlschrank, sowie die Körperwärme der im Haus lebenden Personen, um den Wärmeverlust auszugleichen.
Das ist mit Sicherheit die ökologischste Heizform, die es gibt. Erneuerbare Energien, Strom aus dem Netz und alle Arten von Energieträgern haben alle ihre ökologischen Negativ-Auswirkungen. Nur das Maß ist unterschiedlich.