Geschichte der Fassadendämmstoffe
Dämmstoffe gibt es sehr lange. Bevor Glasfaser und Kunststoff auf den Markt kamen, dämmten die Menschen ihre Häuser mit allem, was sie zur Hand hatten: Gras, Stroh, Flachs, Wolle, Kork, usw. Mit der industriellen Herstellung von Dämmmaterialien gerieten diese Materialien ein wenig aus der Mode. Es wurde getüftelt, wie man immer noch effizientere und vor allem feuchteunempfindliche Stoffe künstlich herstellen kann.
In den letzten Jahrzehnten haben die ökologischen Dämmstoffe aber wieder einen Aufschwung erlebt. Nicht zuletzt, weil auch sie effektiver geworden sind. Aus einer lockeren Füllung aus Holzwolle sind beispielsweise fest verpresste Matten geworden, die sich leicht montieren lassen. Ökologische Dämmstoffe sind auch deshalb wertvoll, weil die nachwachsenden Rohstoffe die Umwelt schonen und keine fossilen Ressourcen verbraucht werden, deren Knappheit ja irgendwann bevorsteht.
Einsatz ökologischer Dämmstoffe
Ökologische Dämmstoffe lassen sich für alle Dämmarbeiten am Haus einsetzen. Es gibt sie als Wärmedämmverbundsysteme mit Holzfaser für die Außenseite der Fassade, aber auch bei der Innendämmung sind sie sehr beliebt, weil sie viel Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben können und deshalb für ein gutes Raumklima sorgen. Aus demselben Grund sind sie für die Sanierung von Holzbalkendecken sinnvoll. Für eine Perimeterdämmung können Sie ökologische Dämmstoffe nicht einsetzen, weil sie nicht wasserbeständig sind und schnell verrotten.
Welcher Dämmstoff für die Fassade?
Wie oben schon geschrieben, eignet sich Holzfaser als Komponente für ein Wärmedämmverbundsystem. Es gibt aber auch andere Systeme, beispielsweise Weichfaserplatten, die anschließend verputzt werden oder hinter einer hinterlüfteten Holzverschalung sitzen. Und dann gibt es natürlich noch die Dämmstoffe – Zellulose oder Hanf -, die eingeblasen werden, also für zweischalige Fassaden infrage kommen. Wichtig ist, dass die ökologischen Dämmstoffe im Außenbereich entweder sehr gut vor Feuchtigkeit geschützt werden, oder mit einer entsprechenden Hinterlüftung versehen sind.
Für die Innendämmung der Außenwände sind eher Weichfaserplatten geeignet, die mit Lehm verputzt werden. Durch den Lehm kann die Feuchtigkeit diffundieren, damit werden die feuchtigkeitsspeichernden Eigenschaften des Materials gut ausgenutzt.