Was bedeutet „optimale Wasserhärte“?
Die optimale Wasserhärte beschreibt den idealen Gehalt an Mineralien wie Calcium und Magnesium im Wasser, um eine Balance zwischen den Vorteilen und Nachteilen von hartem und weichem Wasser zu erreichen. Ein Bereich von etwa 8,3 bis 8,4 Grad deutscher Härte (°dH) wird allgemein als optimal angesehen.
Vorteile des optimalen Härtegrads
1. Haushaltsgeräte und Leitungen:
Reduzierte Kalkablagerungen verlängern die Lebensdauer von Geräten wie Waschmaschinen, Wasserkochern und Kaffeemaschinen.
Geringerer Wartungsaufwand und weniger Reparaturen durch weniger Kalk in Wasserleitungen.
2. Effizienz von Seifen und Reinigungsmitteln:
Seifen schäumen besser und lösen sich schneller auf, wodurch der Verbrauch reduziert wird.
Effektiveres Reinigen und weniger Rückstände bedeuten einen geringeren Reinigungsmittelaufwand.
3. Umweltfreundlichkeit:
Der reduzierte Reinigungsmittelbedarf verringert Abfälle und belastet die Umwelt weniger.
Geringerer Energieverbrauch, da verkalkte Heizspiralen mehr Energie benötigen.
4. Trinkwasserqualität und Geschmack:
Neutrales Geschmackserlebnis ohne mineralische Noten.
Getränke wie Tee und Kaffee behalten ihren ursprünglichen Geschmack ohne Beeinträchtigung durch Kalk.
Möglichkeiten zur Erreichung der optimalen Wasserhärte
Um die Wasserhärte von etwa 8,3 bis 8,4 °dH in Ihrem Haushalt zu erreichen, gibt es verschiedene Optionen.
Wasserenthärtungsanlagen
Diese Geräte werden am Hauswasseranschluss installiert und ersetzen Calcium- und Magnesiumionen durch Natriumionen.
- Installation: Einfach nachrüstbar und mit wenig Aufwand zu installieren.
- Individuelle Einstellung: Wasserhärte kann zwischen 3°dH und 6°dH angepasst werden.
- Wartung: Regelmäßige Wartung sichert eine Lebensdauer von bis zu 20 Jahren.
Achten Sie beim Kauf auf gängige Prüfzeichen wie das DIN-Prüfzeichen.
Ergänzende Filteranlagen
Kombinierte Systeme bieten zusätzliche Vorteile durch einen Aktivkohlefilter, der das Wasser reinigt und enthärtet.
- Reinigung: Aktivkohlefilter entfernen unerwünschte Stoffe und verbessern den Geschmack.
- Anwendungen: Geeignet für Trinkwasser, Kochen und Zubereitung von Heißgetränken.
Verwendung von Mineralsalzen
Für kleinere oder temporäre Anpassungen können bestimmte Mineralsalze (z. B. Natron oder Bittersalz) verwendet werden.
- Flexibilität: Ideal für spezifische Anwendungen wie Aquarien.
- Einfachheit: Leicht anzuwenden, jedoch mit präziser Dosierung.
Ermittlung Ihrer Wasserhärte
Bevor Sie Maßnahmen ergreifen, sollten Sie die aktuelle Wasserhärte ermitteln:
- Wasserversorger kontaktieren: Stadtverwaltungen oder Wasserversorger geben Auskunft. Informationen sind oft auf deren Webseiten verfügbar.
- Online-Recherche: Websites bieten anhand der Postleitzahl Wasserhärteinformationen.
- Jahresabrechnung: Die Jahresabrechnungen der Wasserversorger enthalten oft Angaben zur Wasserhärte.
- Messung mit Teststreifen: Diese gibt es in Apotheken, Baumärkten oder online. Der Teststreifen wird in kaltes Wasser getaucht und die Farbveränderung mit einer Skala verglichen.
- Titrierlösung: Eine chemische Reaktion bestimmt die Härte. Tropfenweise Zugabe in ein Röhrchen mit Leitungswasser bis zur Farbveränderung bietet genaue Ergebnisse.
- TDS-Gerät einsetzen: Ein Total-Dissolved-Solids-Gerät misst die gelösten Feststoffe im Wasser und bietet präzise Ergebnisse.
Mit diesen Methoden können Sie den exakten Härtegrad Ihres Wassers ermitteln und entsprechende Maßnahmen zur Anpassung einleiten. Eine genaue Kenntnis der Wasserhärte hilft Ihnen dabei, die bestmöglichen Entscheidungen für Ihren Haushalt zu treffen.