Rechtliches zum Selbstbau
Alle Geräte, die in Deutschland im Bereich der Trinkwasserinstallation eingebaut oder angebaut werden, müssen zwingend über ein Prüfsiegel der DVGW verfügen. Ohne diese Prüfsiegel ist ein Einbau nicht zulässig.
Beim Selbstbau stellt das schon einmal das erste Problem dar. Eine selbst gebaute Anlage müsste von der DVGW auf ihre Wirksamkeit geprüft werden, und danach ein Zertifikat erhalten, damit sie überhaupt in Betrieb gehen darf. Das wird jedoch in den meisten Fällen nicht möglich sein, da es sich ja nicht um ein kommerzielles Gerät, sondern um eine Bastelarbeit handelt.
Technische Probleme
Viele Aquarianer benötigen für ihre Fische Osmosewasser. Es hat auch eine sehr geringe Wasserhärte und ist völlig rein. Die Alternative dazu ist destilliertes Wasser, das man aber entweder selbst destillieren oder teuer kaufen muss.
Der Selbstbau einer Osmoseanlage in diesem Bereich ist aber technisch problematisch. Das Zusammenfügen der einzelnen Teile, der richtige Wasserdruck, der Einbau einer ausreichenden Spülung der Membran und die Membran selbst machen viele technische Probleme, die sich nicht so ohne Weiteres lösen lassen.
Auch die industrielle Herstellung einer Osmoseanlage ist aufwändig, viele dabei stattfindenden Prozeduren sind in der eigenen Heimwerkstatt nicht machbar. Auch die geringe Filtergröße der Membran macht Probleme. Für eine Umkehrosmose-Anlage werden Membranen mit einer Porengröße von 0,0001 Micron eingesetzt, dazu ein meist fünfstufiges Filterverfahren. Der Selbstbau solcher Teile ist praktisch unmöglich.
Es müsste auf industriell hergestellte Teile zurückgegriffe werden, die Kosten liegen dann aber wahrscheinlich sogar über dem Kaufpreis einer kompletten (kleinen) Umkehrosmose-Anlage.