Farbstoffbeize ist sicherer als chemische Beize
Eine neue Standardeuropalette verlässt ihren Herstellungsort im Zustand, der als sägerau definiert wird. In den meisten Fällen besteht sie auf einem heimischen Gehölz wie Fichte oder Birke. Solange die Palette in ihrem „Arbeitsleben“ keine tiefer eingezogenen Fettverschmutzungen und Verölungen erlitten hat, ist sie problemlos zu beizen.
Um das Holz der Palette dunkel zu beizen, kann fast jedes Beizmittel verwendet werden. Die größte Herausforderung stellen die Nägel dar. Sie können besonders bei alkalischen und chemischen Beizstoffen reagieren und Verfärbungen verursachen. Mit Farbstoffbeizmittel ist dieses Risiko geringer.
Zustand nach dem Beizen wir durch Vorbereitung bestimmt
Das Beizen ist, ähnlich wie das Lasieren mit einer Dünnschichtlasur, ein reiner Färbevorgang, der erst einmal nichts mit dem Zustand der Palette zu tun hat. Je nach Umfang der vorbereitenden Arbeiten bleiben die Gebrauchsspuren bestehen oder werden teilweise bis ganz getilgt.
Wenn das gebeizte Holz lackiert wird, ändert sich die Oberflächenbeschaffenheit. Ein Klarlack bildet einen geschlossenen Film, der auch begradigende Wirkung hat. Eingezogener Schmutz und Verfärbungen können ohne Hobeln und Schleifen bestehen bleiben. Kratzer und Riefen gleicht ein Film bildender Auftrag zumindest teilweise aus.
Wenn die eingebrannten Originalbrandzeichen weiter gut sichtbar bleiben sollen, kann bei einem zu starken Abdunkeln der Grundfarbe zu einem Trick gegriffen werden:
Die Brandzeichen werden mit einer Blechschablone abgedeckt und mit einer Lötlampe oder einem Gasbrenner stärker abgedunkelt. Ein anderer möglicher Effekt kann durch das Nachzeichnen der Konturen mit der Spitze eines Lötkolbens entstehen.