Einfach drüber, Hauptsache trocken
Der besondere Reiz des schwimmend verlegten Parketts ist die relative Genügsamkeit der Untergrundbeschaffenheit. Solange der Boden trocken ist, können Unebenheiten durch Unterfütterungen ausgeglichen werden. Alte Teppichböden müssen nicht heraus gelöst werden, solange sie vollkommen ausgetrocknet sind und keine mutmaßlichen Ungeziefernester versteckt sind.
Wenn der Untergrund zu Feuchtigkeitsentwicklung neigt, wie es bei nicht unterkellerten Räumen der Fall ist, reicht das Auslegen einer einfachen Polyethylen-Kunststofffolie als Dampfbremse, um Kondenswasserbildung im Hohlraum unter dem Parkett auszuschließen.
Ökologie und Trittschall
Wer besonderen Wert auf die ökologische Unbedenklichkeit legt, muss bei schwimmend verlegtem Parkett nur Parkett und eventuelle Versiegelungs- und Pflegemittel wie Öle, Wachse oder Lacke prüfen. Kleber mit teilweise unverzichtbaren chemischen Zusätzen kommen nicht zum Einsatz.
Auch beim Einbringen einer Trittschalldämmung können rein natürliche Materialien wie Filz- und Korkplatten verwendet werden. Auf chemischer Basis und mit Klebstoffen versehen sind Hartschaum- oder Spanplatten. Da die akustische Wirkung von Schallbrücken durch einfache Anordnungstechniken leicht unterbunden werden kann, sollte bei großer Wichtigkeit des Laufstärke-Aspekts ein Fachmann zu Rate gezogen werden.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Parkett
- Sockelleisten
- Nägel
- Unterfütterung
- Kunststofffolie
- Eventuell Trittschalldämmung
- Hammer
- Schlagholz
- Abstandhalter
- Zugeisen
- Stichsäge
- Zollstock oder Bandmaß
1. Untergrund vorbereiten
Der Boden unter dem schwimmend zu verlegenden Parkett muss komplett trocken sein. Kleinere Unebenheiten bis zu drei Millimetern können vernachlässigt werden, höhere Unterschiede können mit Unterfütterungen beispielsweise Kork, Hanf oder Filz ausglichen werden. Die Kunststofffolie als Dampfbremse kann immer eingezogen werden, da sie nicht viel kostet und nicht stört. Sie muss überlappend und an den Parketträndern mit mindestens zehn Zentimetern Überstand verlegt werden.
2. Erste Reihe verlegen
An einer Wand ohne Tür oder Durchgang werden die Parkettpaneele nacheinander nebeneinander verlegt. Zur Stirnseite hin sorgen Abstandhalter wie Holzkeile für den richtigen Wandabstand von fünf bis 15 Millimetern. Das letzte Paneel muss in der Länge zurecht gesägt werden und wird, ebenfalls mit Abstandhalter zur Seite, eingefügt.
3. Nut und Feder oder Klickparkett
Wenn Sie ein Nut und Federparkett schwimmend verlegen, müssen Sie die Federn der nächsten Reihe in die Nut der bereits verlegten Paneele waagerecht einschieben. Bei Klickparkett setzen Sie jedes Paneel von schräg oben ungefähr im dreißig Grad-Winkel an und während Sie es herunterdrücken, üben Sie sanften Druck nach vorne aus, bis Sie das Klicken hören, das die Einrastung bestätigt. Bei beiden Legetechniken können Sie mit Schlagholz und leichten Hammerschlägen die endgültige Lage der Paneele fixieren.
4. Reihe für Reihe ausmessen
Da viele Bauwerke und Mauern keine zuverlässigen Maße haben, sollten Sie keinesfalls die jeweiligen Abschlusspaneele Ihrer Parkettreihen auf Vorrat zurecht sägen. Kürzen Sie maximal drei Bretter vor und messen Sie dann erneut aus. Legen Sie den Fugenversatz mit der zweiten Reihe fest und beginnen Sie jede neue Reihe am Ende der davor verlegten Reihe.