Untergrund und Haftungsfähigkeit
Eine erfolgreiche und haltbare Verklebung steht und fällt mit der sorgsamen Vorbereitung des Untergrunds, um spätere Ablösungen oder Hartklebbrüche zu vermeiden. Die genaue Prüfung und entsprechend fachgerechte Vorbehandlung des Bodens gewährleistet die Vorbeugung. Der Untergrund muss sauber, trocken, eben, tragfähig und rissfrei sein. Höhenunterschiede bis zu drei Millimetern können durch Kleberauftrag ausgeglichen werden, alle darüber hinaus gehenden Unebenheiten müssen mit Ausgleichsmasse bearbeitet werden.
Im Material, aus dem der Untergrund besteht, dürfen keine Stoffe enthalten sein, auf denen der Kleber nicht haften kann. Diese Stoffliste ist auf den Packungsangaben der Hersteller zu finden. Glatte Oberflächen wie Zementstriche, Fliesen, Beton oder andere müssen durch Anschleifen mit einer Griffigkeit versehen werden. Wenn ein Trockenestrich aus Span- oder Gipsplatten vorhanden ist, muss er fest mittels Verschraubung im darunter liegenden Boden verankert werden.
Grundierung und Nivellierung
Nicht in allen Fällen sind Grundierungen und Feuchtigkeitsbremsen notwendig. Zementierte und mit Anhydrit gestrichene Oberflächen kommen ohne Grundierung aus. In nicht unterkellerten Räumen oder im Keller muss eine Feuchtigkeitsbremse aufgetragen werden. Wenn Sie unsicher sind, ob und welche Grundierungsarbeiten erforderlich sind, holen Sie sich unbedingt fachgerechten Rat ein.
Wenn der gesamte Untergrund ein Gefälle von mehr als drei Millimeter pro laufendem Flächenmeter aufweist, müssen Sie eine komplette Nivellierung mit Bodenausgleichsmasse vornehmen. Bei einer Schichtdicke von drei Millimetern müssen Sie eine Durchtrocknungszeit von mindestens 24 Stunden kalkulieren.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Kleber
- Grundierung
- Bodenausgleichsmasse
- Kitt
- Parkettpaneele oder Elemente
- Zahnspachtel
- Kelle
- Reinigungstücher
- Hammer
- Schlagholz
- Zugeisen
- Zollstock oder Bandmaß
- Stichsäge
- Wasserwaage
- Abstandshalter
1. Untergrund vorbereiten
Besen- und staubfreie Oberfläche schaffen. Eventuelle Risse und Löcher mit Kitt füllen. Unebenheiten von mehr als drei Millimetern mit Bodenausgleichsmasse beheben. Bei glatten Oberflächen mit grober Körnung anschleifen und danach den Schleifstaub entfernen.
2. Grundierung oder Feuchtigkeitsbremse
Entsprechend der örtlichen Gegebenheiten ein oder zwei Voranstriche mit einer Grundierung, die auch als Feuchtigkeitsbremse eingesetzt werden kann, durchführen. Am besten Grundierung und Kleber vom gleichen Hersteller verwenden. Komplett durchtrocknen lassen, mindestens 24 Stunden.
3. Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit
Sorgen Sie für eine normale Raumtemperatur zwischen 15 und 25 Grad Celsius und halten sie diese stabil. Regulieren Sie Luftfeuchtigkeit mittels Lüften oder Gebläsen auf rund fünfzig bis sechzig Prozent.
4. Auslegen der ersten Reihen
Bereiten Sie die ersten drei Reihen vor, indem sie die zugeschnittenen Elemente trocken auslegen und anpassen. Denken Sie an die Abstandshalter an der Stirnseite und den Seitenwänden. Stellen Sie die Parkettelemente griffbereit und tragen Sie das Klebebett mit der Kelle auf.
5. Klebebett ausgleichen
Nutzen Sie den Zahnspachtel zum Einziehen von Rillen in das Klebebett, um die variable und flexible Verteilung der Klebemasse beim Aufdrücken der Parkettelemente zu unterstützen.
6. Parkett platzieren
Beginnen Sie mit dem Auflegen und Andrücken der Paneele oder Elemente und arbeiten Sie sich Reihe für Reihe vor. Fixieren Sie die endgültige Lage des Parketts mit Hammer und Schlagholz, die letzte Reihe mit dem Zugeisen. Kontrollieren Sie mindestens nach jeder zweiten Reihe die ebene Verlegung mit der Wasserwaage.