Kompletter Lacküberzug
Das mit Lack versiegelte Parkett hat eine größere Unempfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit, da es das Holz komplett schützt. Die Versiegelung kann problemlos mit nebelfeuchten Putzinstrumenten gewischt werden und ein guter Parkettlack ist widerstandsfähig gegen leicht kratzende Gegenstände. Wenn die Versiegelung verletzt ist, muss allerdings die komplette Versiegelung erneuert werden, partielles Bearbeiten geht nicht.
Im Normalfall bildet die Lackversiegelung durch Mehrfachstrich eine haltbare Schutzhaut über dem Holz und Spezialreinigungs- und Pflegemittel erhalten den Glanz bei durchschnittlicher Belastung über einen langen Zeitraum. Leichte Farbpigmentbeimischungen im Lack können zudem die Farbe der Parketttextur beeinflussen.
Wachs und Öl
Das Versiegelungsprinzip mit Öl oder Wachs überzieht das Holz nicht, sondern lässt die Poren nach oben hin offen. Es dringt allerdings in die Poren ein und konserviert das umgebende Holz. Das enthaltene Fett weist Feuchtigkeit und Nässe in kleineren Mengen ab, ist aber jederzeit anfällig für kleinere Schäden wie einer Randbildung beim Abstellen eines Trinkglases oder dem Entstehen eines Schmutzflecks.
Gewachstes und geöltes Parkett ist jederzeit partiell bearbeitbar, was besonders für viel genutzte Laufwege von Vorteil ist. Das punktuelle Ausschleifen und Nachölen oder Wachsen ermöglicht seltenere Komplettabschliffe und neue Versiegelungen, was besonders bei Mehrschichtparketten mit limitierter Nutzschichtstärke von Vorteil ist. Die Einzugszeit für Wachs oder Öl kann je nach Holzart mehrere Tage betragen und ist bei weichem Holz länger als bei Hartgehölz. Beachten Sie die Gebrauchsanweisung des Herstellers.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Grundierung
- Parkettlack passend zur Holzart
- Feines Schleifpapier max. Korn 150
- Eventuell Fugenkitt
- Hartwachs
- Holzöl
- Atemmaske
- Kleiner und großer Pinsel
- Streichrolle
- Verlängerungsstange
- Staubsauger
- Fusselfreier Wischlappen
1. Schleifstaub entfernen
Die Oberfläche des Parketts muss vollkommen staubffrei sein, um eine eventuelle Vermischung mit dem Versiegelungsmittel zu vermeiden. Nach dem gründlichen Absaugen mit einem nebelfeuchten Lappen oder Wischmopp das Parkett säubern.
2. Grundierung auftragen
Streichen Sie für die Versiegelung mit Parkettlack die umgerührte Grundierung in einer dünnen Schicht in Richtung der Holzmaserung auf. Tunken Sie Pinsel oder Streichrolle nicht zu tief in die Grundierung.
3. Grundierung anschleifen
Nach dem Austrocknen der Grundierung schleifen Sie die Parkettoberfläche leicht mit höchstens Korn 150 an. Entfernen Sie den Holzstaub sorgfältig mit Staubsauer und einem nebenfeuchten Lappen.
4. Parkettlack auftragen
Tragen Sie den Lack wie die Grundierung in Laufrichtung der Holzmaserung dünn auf. Wiederholen Sie die Lackierung nach 24 Stunden und betreten Sie das Parkett danach mindestens 48 Stunden nicht.
5. Ölen oder Wachsen
Tupfen Sie Hartwachs oder Holzöl auf einen weichen fusselfreien Baumwolllappen und arbeiten Sie die Substanz mit kreisförmigen Bewegungen gleichmäßig per Hand ein. Wiederholen Sie diese Arbeit zwei bis drei Mal im Abstand von mindestens fünf Stunden.