Bauformen von Markisen
Markisen liegen sowieso seit Jahrzehnten ungebrochen im Trend. Dabei können Sie zwischen verschiedenen Bauformen unterscheiden:
- Gelenkarm-Markisen
- Kassetten-Markisen
- Seilspann-Markisen
- Pergola-Markisen
Für den Eigenbau geeignete Markisenarten
Sehr weit verbreitet sind Gelenkarm-Markisen sowie die sich davon ableitenden Kassetten-Markisen. Für den Eigenbau sind die jedoch ungeeignet, da an die einzelnen Bauteile hohe mechanische Ansprüche gestellt werden, die nur mit entsprechenden Maschinen und Werkzeug gut umgesetzt werden können. Daher bieten sich insbesondere Seilspann- und Pergola-Markisen zum Selberbauen an. Eine Anleitung zum Selbermachen einer Seilspann-Markisefinden Sie hier.
Schick, stylish und einfach selber zu machen – die Pergolamarkise
Haben Sie Ihre Terrasse, einen freien Platz oder Ihren Balkon bereits überdacht, bietet sich aber die Pergola-Markise als eine sich besonders gut in das Gesamtbild einfügende Markise an. Außerdem lässt sich auch die Pergola-Markise für einen versierten Heimwerker schnell beim Selberbauen umsetzen. Je nach Ihren individuellen Wünschen können Sie den Markisenstoff dabei unterschiedlich spannen und bewegen (ein- und ausfahren):
- über ein Seilsystem
- über Schienen mit Gleitrollen
Befestigungsoptionen für die Bespannung
Bei beiden Markisenbauarten nutzen Sie die Längsdachbalken (die Dachbalken, die seitlich von der Hauswand nach vorne führen) für die Befestigung. Die Bauanleitung können Sie grundsätzlich für beide Systeme verwenden. Nur die Bespannung müssen Sie unterschiedlich nähen.
Besonderheiten bei Markisenbespannungen mit Querstangen (Pendelstangen)
Bei schienengeführten Bespannungen werden vorne und hinten am Stoff Kederschlaufen genäht, in die Sie Stangen oder Leisten einschieben können. Außen an die Stangen werden dann die Gleitrollen für die Schienen angebracht. Sie können aber mehrere solche Schlaufen über die gesamte Länge des Markisenstoffes nähen, eventuell im Abstand von jeweils 1 m. Dann ziehen Sie auch hier Querstangen ein, die in den Schienen laufen. So wird die Markise auch als Regenschutz robust genug.
Pergola-Markisen mit Spannseilen
Deutlich beliebter ist aber der Bau von Pergola-Markisen, die spannseilgeführt sind – sie sehen auch wesentlich moderner und eleganter aus. Deshalb sind sie auch beliebter, weshalb wir die nachfolgende Anleitung für ein solches System mit Spannseilen beschrieben haben.
Schrittweise Anleitung zum Selberbauen einer Pergola-Markise
- Markisenbespannung
- Spannseile
- Seilführungen (Zylinder mit Gewinde und einer mittigen Bohrung durch den Zylinder)
- je nach System eventuell Seilspanner, die an den Enden angebracht werden
- Ösen, die an die Bespannung angenäht werden können
- Nähmaschine
- Bohrmaschine
- je nach Pergola-Material Eisen- oder Holzbohrer
- Wasserpumpenzange
- Schraubenzieher
- Ratschen- oder Knarrenkasten
- Richtschnur
- Wasserwaage
- Maurerbleistift
- trittfeste Arbeitsleiter
- eventuell Nähmaschine
- eventuell Werkzeug zum Zuschneiden und Lochen von Markisenstoff
1. Vorbereitungsarbeiten
Zunächst müssen Sie natürlich die Fläche ausmessen, damit Sie den Markisenstoff entsprechend auswählen können. Lassen Sie sich die zukünftige Bespannung dabei lieber etwas größer zuschneiden. Bedenken Sie auch, dass Sie den Markisenstoff vorne und hinten umschlagen und eventuell als Schleifen vernähen müssen, wenn Sie Keder benötigen (beispielsweise abschließende Saumleisten).
Dann müssen Sie den Markisenstoff nähen. Sie können aber auch eine bereits zugeschnittene und entsprechend mit Ösen ausgestattete Bespannung in Auftrag geben.
2. Markisenstoff nähen
Andernfalls müssen Sie mit einer Lochschere die Löcher ausschneiden, an denen Sie die Ösen befestigen. Die Ösen bestehen auf dem Teil, der in der Öse befestigt wird, dann folgt eine Verlängerung. An deren Ende ist dann die eigentliche Öse zum Aufschieben auf die Markise. Schieben Sie Querstangen in die Bespannung, werden diese verlängerten Ösen als Pendelhalter bezeichnet.
3. Spannseile befestigen
Zeichnen Sie die Bohrungen für die Seilhalter an und bohren Sie sie auf. Nun werden die Seilhalter-Zylinder eingeschraubt. Danach werden die beiden Seile hinten (wandseitig zum Beispiel) eingezogen und der jeweiligen Technik entsprechend befestigt (mit Seilspannern oder Seile, die eingehängt bzw. in ein Gegenprofil eingelegt werden.
4. Bespannung montieren und Seile endgültig befestigen
Handelt es sich um geschlossene Ösen, müssen Sie diese auf das Seil aufziehen, bevor Sie die Seile in die vorderen Befestigungen (stirnseitig) einlegen und montieren. Daneben gibt es aber auch Systeme, die die Vorhanghaken oder Karabiner eingeklickt werden. Dann können Sie die Seile natürlich schon vorab befestigen.
Es gibt zahlreiche Anbieter, die sämtliche Einzelteile anbieten. Auch die Bespannung können Sie dort erwerben. Der Vorteil: die Ösen oder Pendel sowie die Breite der Bespannung sind optimal aufeinander abgestimmt.
Nachdem Sie Ihre Pergola-Markise selbst gebaut haben, sollten Sie unbedingt noch die Markise imprägnieren. Vor dem Imprägnieren des Markisenstoffs müssen Sie zumeist noch die Markise reinigen, da bei der Montage ebenfalls Schmutz angefallen sein kann. Bedenken Sie die Besonderheiten beim Reinigen einer Markisenbespannung.