Die richtige Entsorgung von PET-Flaschen
PET-Flaschen sollten je nach Art der Flasche korrekt entsorgt werden, um eine optimale Wiederverwertung zu gewährleisten.
Einweg-PET-Flaschen mit Pfand
Diese Flaschen erkennen Sie am Pfandsymbol, meist ein Viereck mit zwei Flaschen und einem Pfeil in der Nähe des Barcodes. Beim Kauf zahlen Sie einen Pfandbetrag von 25 Cent, den Sie bei der Rückgabe der Flasche im Handel zurückbekommen. Die Rückgabe erfolgt über Pfandautomaten in Supermärkten.
Mehrweg-PET-Flaschen
Mehrwegflaschen, die aus PET oder Glas bestehen können, tragen ein Pfand von oft 8 bis 15 Cent. Sie sind an Logos wie „Mehrweg – Für die Umwelt“ oder dem Siegel des Blauen Engels erkennbar. Zur Rückgabe nutzen Sie ebenfalls den Handel.
Pfandfreie Einweg-PET-Flaschen und andere PET-Verpackungen
Einwegflaschen ohne Pfand sowie andere PET-Verpackungen wie Kosmetik- oder Reinigungsmittelflaschen entsorgen Sie über die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Diese Behälter dürfen keinen Schmutz oder Flüssigkeitsreste enthalten.
Zusätzliche Hinweise
Sämtliche PET-Verpackungen sollten restentleert und von anderen Materialien wie Papier oder Glas getrennt entsorgt werden, um den Recyclingprozess zu unterstützen.
Der Recyclingprozess von PET-Flaschen
Nach der Rückgabe durchlaufen PET-Flaschen einen detaillierten Recyclingprozess:
- Transport zu Recyclinganlagen: Die Flaschen werden zu Ballen gepresst, wodurch ein Lkw etwa 400.000 komprimierte Flaschen transportieren kann.
- Sortierung und Reinigung: An der Recyclinganlage werden die Flaschen nach Farben sortiert und gründlich gereinigt. Verschlüsse und Etiketten werden entfernt.
- Zerkleinerung: Gereinigte Flaschen werden zu Flakes zerkleinert.
- Weitere Reinigung: Die Flakes werden erneut gereinigt, um verbleibende Fremdstoffe zu entfernen.
- Schmelzen und Granulatbildung: Die sauberen Flakes werden geschmolzen und zu Regranulat geformt.
- Wiederverwendung: Regranulat dient zur Herstellung neuer PET-Flaschen oder anderer Produkte wie Verpackungsbänder, Folien und Textilfasern.
Durch diesen Prozess werden wertvolle Ressourcen geschont und der Energiebedarf reduziert.
Was gehört in die PET-Sammlung?
Die PET-Sammlung ist für PET-Getränkeflaschen reserviert, die das PET-Recycling-Logo tragen. Üblicherweise handelt es sich um Flaschen für Wasser, Limonade oder Schorlen.
Beachten Sie folgende Kriterien:
- Material: Flaschen müssen aus PET bestehen.
- Inhalt: Es dürfen nur Getränkeflaschen sein.
- Reinigung: Flaschen sollten restentleert und grob gereinigt sein.
- Deckel und Etiketten: Diese können an der Flasche bleiben.
Pressen Sie die Flaschen, um Platz zu sparen („Luft raus, Deckel drauf“).
Was gehört nicht in die PET-Sammlung?
Folgende Artikel sollten nicht in die PET-Sammlung:
- Flaschen ohne Pfandsymbol: Beispielsweise für Saft, Essig, Öl und Saucen.
- Mehrwegflaschen: Diese sollten im Handel zurückgegeben werden.
- Flaschen für Reinigungs- und Hygieneprodukte: Diese bestehen oft aus anderen Kunststoffen und können den Recyclingprozess stören.
- Blisterverpackungen und Schalen: Diese beeinträchtigen den Recyclingprozess.
- Getränkekartons und Becher: Gehören nicht in die PET-Sammlung.
- Verschmutzte oder stark verunreinigte Verpackungen: Diese gehören in den Hausmüll.
Durch korrektes Trennen und Entsorgen dieser Materialien unterstützen Sie einen effektiven Recyclingprozess.
Zusätzliche Entsorgungsmöglichkeiten für größere Mengen
Für größere Mengen an PET-Flaschen oder -Verpackungen bieten Entsorgungsdienstleister spezielle Sammelbehälter an. Diese großen Sammelbehälter, wie 700-Liter-PET-Boxen, eignen sich für Orte mit hohem PET-Aufkommen.
Folgen Sie diesen Schritten zur effizienten Entsorgung:
- Sammelbehälter anfragen: Kontaktieren Sie lokale Entsorgungsdienstleister, um Sammelbehältergrößen und -tarife zu erfragen.
- Trennen und Volumen reduzieren: Reduzieren Sie das Volumen der Flaschen, indem Sie sie zusammendrücken und mit Deckel verschließen.
- Abholung organisieren: Organisieren Sie einen Abholtermin, sobald der Sammelbehälter gefüllt ist.
Diese Lösungen ermöglichen eine umweltfreundliche Entsorgung großer Mengen von PET-Abfällen.
Vorteile des PET-Recyclings
Das Recycling von PET-Flaschen bietet sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile. Wesentlich ist die Reduzierung von Treibhausgasemissionen. Recycling von PET verringert den CO2-Ausstoß um bis zu 74 Prozent im Vergleich zur Müllverbrennung. Darüber hinaus spart die Herstellung von recyceltem PET etwa die Hälfte der Energie im Vergleich zur Neuproduktion aus Rohöl.
Die zentralen Vorteile:
- Reduzierung von CO2-Emissionen: Recycling spart CO2.
- Weniger Müll auf Deponien: PET-Recycling vermindert die Abfallmenge.
- Schonung fossiler Ressourcen: Reduzierter Bedarf an Erdöl.
- Förderung der Kreislaufwirtschaft: Ein geschlossener Materialkreislauf wird geschaffen.
- Nachhaltige Mode und Textilien: Recyceltes PET kann in der Textilproduktion verwendet werden.
PET ist vollständig recyclebar und kann immer wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden, was maßgeblich zum Umweltschutz beiträgt.
Mehrweg vs. Einweg
Die Wahl zwischen Mehrweg- und Einwegflaschen beeinflusst den ökologischen Fußabdruck erheblich. Mehrwegflaschen aus PET oder Glas bieten deutliche Umweltvorteile, da sie mehrfach wiederbefüllt werden können – PET-Mehrwegflaschen bis zu 25 Mal und Glas-Mehrwegflaschen bis zu 50 Mal. Das reduziert Müll und schont Ressourcen und Energie.
Einwegflaschen hingegen werden nur einmal verwendet und anschließend recycelt oder entsorgt. Sie haben einen größeren ökologischen Fußabdruck, insbesondere aufgrund längerer Transportwege und höheren Gewichts – vor allem bei Glasflaschen.
Wählen Sie nach Möglichkeit regionale Mehrwegflaschen, um Transportemissionen zu reduzieren und die lokale Wirtschaft zu unterstützen. Etiketten wie „Mehrweg – Für die Umwelt“ oder der Blaue Engel kennzeichnen Mehrwegflaschen.
Indem Sie Mehrwegflaschen bevorzugen, unterstützen Sie nachhaltige Lösungen und tragen wesentlich zum Umweltschutz bei.