Gehören Pilze zu den pflanzlichen Holzschädlingen?
Nach wissenschaftlichen Kriterien werden Pilze heutzutage eigentlich nicht mehr so einfach den Pflanzen zugeordnet, wie das früher noch der Fall war. Schließlich können Pilze ihre Energie nicht durch Photosynthese aus dem Sonnenlicht gewinnen, sondern sind für die Energiegewinnung ähnlich wie Tiere auf die Verwertung von organischem Material angewiesen.
Trotzdem werden Pilze im Sprachgebrauch nach wie vor regelmäßig den Pflanzen zugeordnet. Das gilt auch für Pilze, die allgemein als gefährliche Holzschädlinge bekannt sind. Oft werden holzzerstörende Pilze ähnlich wie die Larven diverser tierischer Holzschädlinge über sehr lange Zeiträume nicht bemerkt. Das kann fatale Folgen haben, da die folgenden Pilze für die Bausubstanz mindestens so gefährlich sien können wie Holzwürmer:
- Weißer Porenschwamm
- Brauner Kellerschwamm
- Echter Hausschwamm
Echte Pflanzen mit holzschädigender Wirkung
Es gibt aber auch „echte“ Pflanzen, die zumindest nachteilige Effekte auf die langfristige Haltbarkeit des Werkstoffs Holz haben können. Dabei greifen diese Pflanzen das Holz nicht selbst an. Vielmehr führt die Anwesenheit der Pflanzen dazu, dass bestimmte Holzbereiche nach feuchter Witterung nicht durchtrocknen und so mit der Zeit von Pilzbefall und Fäulnis bedroht sein können.
Das ist zum Beispiel ein Problem, wenn eine im Schatten liegende Holzterrasse zunehmend mit kleinen Moospolstern bewachsen ist. Allerdings lässt sich ein solcher Moosbefall relativ leicht entfernen. Zur regelmäßigen Pflege einer Holzterrasse sollten aber schützende Anstriche mit möglichst ungiftigen Holzschutzmitteln gehören.
Ebenso schädliche Auswirkungen kann der Bewuchs mit Kletterpflanzen an den Wänden eines Wohnhauses sein. Wilder Wein und Efeu können zwar optisch sehr ansprechend aussehen. Über die Jahre dringen die Triebe dieser Kletterpflanzen oft aber sogar bis in die Isolierung der Dachkonstruktion ein.
Pflanzen können anderen Schädlingen den Weg bereiten
Ein dichter Bewuchs mit Efeu oder Wildem Wein kann dafür sorgen, dass eine Hauswand aus Holz ständig feucht ist und überhaupt nicht mehr durchtrocknen kann. Dies kann Holzschädlingen wie Pilzen und auch bestimmten Insektenarten den Weg ebnen. Außerdem erleichtert es eine begrünte Fassade vielen Insektenarten, überhaupt erst bis zur Dachhöhe klettern zu können.