Fugen im Pflaster: Wozu sind sie gut?
Eine Pflasterdecke ist immer ein elastisches Tragwerk, das auf Druck und Belastung reagiert, sich aber im besten Fall nicht verschiebt. Zu einer wirklich stabilen Pflasterdecke gehören Fugen, sonst können die einzelnen Steine ihre Last nicht mehr effektiv auf die darunterliegenden Schichten übertragen.
Das heißt: Ein Pflaster ohne Fugen ist ineffektiv. Völlig ohne Fugen geht es ohnehin nicht, weil eng gepackte Steine immer noch winzige Lücken lassen. Allerdings reichen diese dann nicht mehr aus, um ihre eigentliche Funktion zu erfüllen.
Die Alternative zum Pflaster ohne Fugen
Wer seine Einfahrt oder den Hof fugenlos haben möchte, sollte nicht zu Pflastersteinen, sondern zu Teer oder Beton greifen. Damit lassen sich homogene Flächen erzeugen, ohne Platz für Zwischenräume und Unkrautwachstum.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Fugen im Pflaster so aufzufüllen, dass möglichst kein Unkraut mehr darin wachsen kann. Dafür stehen vier Stufen zur Auswahl – je höher, desto effektiver:
- 1. Fugensand: Die meisten Pflasterfugen werden damit gefüllt. Der Sand ist besonders kostengünstig und leicht einzukehren, bietet aber den geringsten Schutz vor Unkraut.
- 2. Quarzsand: Das ist die etwas teurere und edlere Version. Auch Quarzsand lässt sich leicht verarbeiten, bietet aber denselben geringen Unkrautschutz wie Fugensand.
- 3. Gesteinsmehl: Gesteinsmehl ist noch etwas teurer und kann im Gegensatz zum Sand trocken in die Fugen gefüllt werden. Die Stabilität ist hoch, der Unkrautschutz deutlich besser.
- 4. Fugenmörtel: Diese Variante bietet als einzige eine perfekte Versiegelung, sodass in der Regel kein Unkraut mehr durchdringt. Die Verarbeitung von Fugenmörtel ist etwas komplizierter, der Preis liegt höher, doch danach herrscht endlich Ruhe.