Definition Phosphate
Als Phosphate bezeichnet man alle Verbindungen des Phosphors. Phosphor ist ein sehr reaktionsfreudiges Element, Phosphate kommen daher auch in hoher Zahl natürlich vor.
Chemisch unterscheidet man zwischen primären, sekundären und tertiären Phosphaten. Hydrogen- und Dihydrogenphosphate entstehen durch die Neutralisierung von Phosphorsäure. Sie sind in der Lage, sowohl mit Säuren als auch mit Basen zu reagieren.
Phosphate werden sowohl als Lebensmittel- als auch als Futtermittelzusatz verwendet, teilweise auch als Korrosionsschutzmittel und sehr häufig als Düngemittel. Waschmittel enthalten in den meisten Ländern Europas heute keine Phosphate mehr, um die Gewässer vor dem „Umkippen“ zu schützen.
Nachteilige gesundheitliche Wirkungen
Bislang gibt es keine wissenschaftlichen Studien, die eine gesundheitliche Beeinträchtigung durch Phosphate nachweisen können. Einige Phosphorverbindungen sind für den menschlichen Körper auch wichtig.
Lediglich bei ADHS und Hyperaktivität tauchen immer wieder einzelne Erfahrungen auf, nach denen eine weitgehend phosphatfreie Diät die Symptome von Hyperaktivität in einzelnen Fällen mildern kann. Einen stichhaltigen Beleg, oder eine Erklärung der möglichen Wirkungsweise gibt es bislang dafür aber nicht.
Phosphatbelastung als Indikator
Schon geringe Belastungen des Trinkwassers (etwa ab 0,3 mg/l) können ein Hinweis auf eine Fäkalienverschmutzung des Trinkwassers sein.
Ein erhöhter Phosphatgehalt ist aber auch durch den Kontakt mit Düngemitteln oder einer hohen Belastung des Abwassers möglich. In manchen Kommunen werden bestimmte Phosphate auch als Korrosionsschutzmittel zugesetzt, um die Korrosion von Leitungen zu vermindern.
Problematisch ist ein erhöhter Phosphatgehalt vor allem deshalb, weil Phosphat ein wichtiger Nährstoff für Mikroorganismen ist, und sein Vorhandensein im Trinkwasser eine Verkeimung und rasche Vermehrung von vielen Bakterienarten begünstigen kann.
Grenzwerte
In der aktuellen Trinkwasserverordnung ist für Phosphate kein Grenzwert festgelegt. In den neunziger Jahren betrug er noch 6,7 mg/l.