Physikalische Wasseraufbereitung und Abwasseraufbereitung
Im Abwasserbereich bedeutet physikalische Aufbereitung, zur Reinigung des Wasser physikalische Effekte einzusetzen. Die physikalische Aufbereitung des Abwassers ist dabei in der Regel der erste Schritt in Kläranlagen und bei Kleinkläranlagen.
Ein physikalischer Effekt ist dabei die Sedimentation. Schwebstoffe und größere Partikel im Wasser setzen sich bei sehr geringer Wasserbewegung, noch mehr bei Wasserstillstand, aufgrund der Schwerkraft am Boden des Sedimentationsbeckens ab.
Auf diese Art und Weise erfolgt eine bereits sehr wirksame Reinigung des Wassers von vielen Schadstoffen. Im Bereich kommunaler Kläranlagen werden gelegentlich auch Sandfangbecken mit sehr geringer Strömungsgeschwindigkeit verwendet, um das Wasser noch besser von unerwünschten Stoffen zu reinigen.
Physikalische Verfahren kommen auch bei der Trinkwasseraufbereitung fallweise zum Einsatz, allerdings nicht regelmäßig. Auch Filterverfahren zählen genaugenommen zu den physikalischen Reinigungsverfahren.
In sehr vielen Fällen ist mit dem Begriff physikalische Wasseraufbereitung der Einsatz von sogenannten Kalkschutzgeräten gemeint. Es handelt sich dabei um eine Art der Entkalkung, die auf magnetischen Prinzipien beruht.
Kalkschutzgeräte mit physikalischer Wirkungsweise
Nach einer wissenschaftlichen Theorie sollen starke magnetische Wechselfelder den im Wasser gelösten Kalk dazu anregen, zu kristallisieren. Es handelt sich dabei allerdings nur um eine wissenschaftliche Theorie.
Geräte, die heute verkauft werden, setzen entweder billige Magnete, elektrische Felder oder schlicht überhaupt keinen Effekt ein. Sie sind ein oft teuer verkauftes Trendprodukt, von dem bislang kein einziges Produkt eine messbare oder wenigstens sichtbare Wirkung beweisen konnte.
Kalkfilter arbeiten mit einem ähnlichen Ziel – immerhin funktionieren sie aber tatsächlich.