Pflege vor Streichbeginn bedenken
Beim Reinigen und Pflegen von Pinseln bestimmen zwei Hauptfaktoren das Vorgehen und den Erhalt der Borsten. Natürliche Borsten aus Tierhaar brauchen andere Pflege als synthetische Modelle. Außerdem spielen die verwendeten Lack- oder Farbarten beim Reinigungsvorgang eine Rolle. Darüber hinaus beanspruchen alle Pinselarten einige immer gleiche Pflegemaßnahmen.
Allererstes Merkmal für die Pinselpflege ist die Geschwindigkeit des Reinigens nach der Benutzung. Zwar lassen sich auch getrocknete und verkrustete Farb- und Lackreste auch später meist noch halbwegs entfernen. Das Lösen nach längerer Zeit kostet aber immer Borsten- und Haarsubstanz, die sich nachteilige auf die Streichqualität auswirkt. Der erste Pflegeschritt liegt bereits vor dem Beginn der Streicharbeiten.
Ablageplatz vorbereiten
Das Ablegen des Pinsels während des Streichens sollte möglichst ohne ein Stauchen der Borsten erfolgen. Ideal sind beispielsweise waagerechte Abstreifgitter. Für Gebrauchspausen von mehr als fünf Minuten sollte eine verdünnte Reinigungslösung bereitgestellt werden. Ein Mörtelbecher eignet sich für das gelegentliche Einstellen des Pinsels gut.
Die Reinigungsverdünnung sollte entsprechend der verwendeten Farb- oder Lackart angemischt werden. Für das „Zwischenlager“ der Reinigungslösungen für Acryl, Lack, Lasur und Ölfarbe reicht die Dosierung von einem Viertel oder der Hälfte im Vergleich zur späteren Endreinigung. Diese Minderdosierung kommt dem Streichverhalten entgegen, dass nicht jedesmal „wie neu“ ansetzt und zu Auftragsdifferenzen führen kann.
Trocknen und lagern
Nach dem Reinigen ist ein vollständiges Trocknen des Pinsels erforderlich. Empfehlenswert ist das „walkende“ Ausdrücken der Borsten mit einem Papierküchentuch. Während des Trockenvorgangs muss der Pinsel so aufbewahrt werden, dass die Borsten druckfrei lagern.