Ist Polyester atmungsaktiv?
Polyester ist eine synthetische Faser, die von Natur aus weniger atmungsaktiv ist. Im Gegensatz zu Naturfasern wie Baumwolle oder Leinen lässt Polyester die Luft schlechter zirkulieren und nimmt Feuchtigkeit nicht gut auf. Dies kann dazu führen, dass Wärme und Schweiß auf der Haut eingeschlossen werden, was besonders bei wärmeren Temperaturen und körperlicher Aktivität unangenehm ist.
Es gibt jedoch verschiedene Polyestergewebe, deren Atmungsaktivität durch moderne Produktionstechniken verbessert wurde. Insbesondere bei Sportbekleidung wird oft speziell behandeltes Polyester verwendet, welches die Feuchtigkeit schnell vom Körper wegtransportiert und so für ein trockenes Tragegefühl sorgt. Solche Gewebe sind oft teurer, bieten dafür aber eine bessere Luftzirkulation und Feuchtigkeitsregulierung.
Für Alltagstextilien können Mischgewebe aus Polyester und Naturfasern eine gute Alternative darstellen. Diese verbinden die Strapazierfähigkeit und Pflegeleichtigkeit von Polyester mit der Atmungsaktivität von Naturfasern.
Um die Atmungsaktivität Ihrer Kleidung zu verbessern, können Sie folgende Tipps beachten:
- Blick auf das Etikett: Achten Sie auf Hinweise, dass das Polyestergewebe speziell behandelt wurde, um die Atmungsaktivität zu erhöhen.
- Hochwertige Materialien wählen: Entscheiden Sie sich für qualitativ hochwertiges Polyester, das durch spezielle Oberflächenbehandlungen luftdurchlässiger gemacht wurde.
- Geeignete Ereignisse und Temperaturen: Tragen Sie Polyester in Situationen, in denen extreme Schweißproduktion unwahrscheinlich ist.
- Pflegehinweise beachten: Beachten Sie die Pflegehinweise, um die atmungsaktiven Eigenschaften Ihrer Kleidung länger zu erhalten.
Umgang mit nicht-atmungsaktivem Polyester
Obwohl Polyester die Luftzirkulation im Vergleich zu Naturfasern stark einschränkt, können Sie durch einige Maßnahmen ein angenehmes Tragegefühl gewährleisten:
- Auf die richtige Pflege achten: Reinigen Sie Polyesterkleidung regelmäßig, um Schweiß und Bakterien zu entfernen, die Hautirritationen verursachen können. Verwenden Sie dabei milde Waschmittel und vermeiden Sie hohe Temperaturen.
- Geeignete Kleidungskombinationen wählen: Tragen Sie Baumwollunterwäsche oder andere atmungsaktive Unterkleidung unter Ihrer Polyesterkleidung. Dies hilft, die Feuchtigkeitsregulierung zu verbessern. Vermeiden Sie enge Kleidungsstücke, da sie die Luftzirkulation zusätzlich behindern können.
- Schweiß kontrollieren: Reduzieren Sie die Schweißproduktion durch Deodorants oder Antitranspirants. Achselpads können zusätzlich helfen, Schweißflecken zu verhindern und die Haut trocken zu halten.
- Anpassung an die Umgebung: Tragen Sie Polyesterkleidung vorzugsweise in kühleren Jahreszeiten oder bei geringer körperlicher Anstrengung. Achten Sie auf die Wetterbedingungen und wählen Sie Ihre Kleidung entsprechend.
- Auf Langlebigkeit setzen: Investieren Sie in hochwertigere Polyestertextilien, die oft besser verarbeitet sind und dadurch eine verbesserte Luftdurchlässigkeit bieten.
Diese Tipps helfen, die Nachteile von nicht-atmungsaktivem Polyester zu kompensieren und die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten des Stoffs dennoch zu nutzen.
Speziell behandeltes Polyester nutzen
Um die atmungsaktiven Eigenschaften von Polyester zu verbessern, wird häufig auf spezielle Behandlungsverfahren zurückgegriffen. Diese Verfahren verändern die Struktur der Fasern so, dass sie Schweiß effizienter vom Körper wegleiten und schneller trocknen. Achten Sie beim Kauf von Sportbekleidung darauf, Produkte zu wählen, die als feuchtigkeitsableitend oder atmungsaktiv gekennzeichnet sind.
Spezifisch behandelte Polyesterarten bieten folgende Vorteile:
- Funktionsfasern: Diese enthalten Mikrofasern, die die Oberfläche des Stoffes vergrößern und somit die Luftzirkulation verbessern.
- Hochwertige Textilien: Höherwertiges Polyester bleibt bei körperlicher Aktivität angenehmer trocken.
- UV-Schutz und Imprägnierung: Einige Polyesterstoffe sind zusätzlich mit UV-Schutz und wasserabweisenden Eigenschaften versehen.
Solche Veredelungen machen behandelte Polyesterstoffe besonders für sportliche Aktivitäten geeignet, da sie nicht nur atmungsaktiv, sondern auch strapazierfähig und langlebig sind. Beachten Sie die Pflegehinweise des Herstellers, um die Funktionsfähigkeit dieser Stoffe lange zu erhalten.
Mischgewebe wählen
Mischgewebe aus Polyester und Naturfasern kombinieren die Vorteile beider Materialien. Polyester verleiht dem Gewebe Formbeständigkeit, Strapazierfähigkeit und Pflegeleichtigkeit, während Naturfasern wie Baumwolle für Atmungsaktivität und Tragekomfort sorgen.
Beim Kauf von Mischgeweben sollten Sie auf das Mischungsverhältnis achten, da dieses die spezifischen Eigenschaften des Endprodukts beeinflusst:
- Höherer Polyesteranteil: Erhöhte Formbeständigkeit, Strapazierfähigkeit sowie geringere Feuchtigkeitsaufnahme. Geeignet für Outdoor- und Sportbekleidung.
- Höherer Naturfaseranteil: Bessere Atmungsaktivität und höherer Tragekomfort, ideal für den täglichen Gebrauch und wärmere Temperaturen.
Diese Mischgewebe eignen sich besonders für Funktionskleidung im Outdoor-Bereich, da sie flexibel, leichter und schneller trocknend sind als reine Naturfasern. Beachten Sie beim Waschen und Pflegen solcher Mischgewebe die spezifischen Pflegehinweise, um die vorteilhaften Eigenschaften möglichst lange zu erhalten.
Schweißflecken und -geruch aus Polyester entfernen
Schweißflecken und -geruch können trotz aller Vorsicht in Polyesterkleidung auftreten. Hier sind einige gezielte Maßnahmen, um diese zu entfernen:
- Vorbehandlung im Wasserbad: Legen Sie die Kleidung nach dem Tragen in lauwarmes Wasser mit etwas Flüssigwaschmittel, um den Schweiß vorzubehandeln. Dies hilft, die Gerüche zu reduzieren, bevor Sie die Kleidung in der Waschmaschine weiter reinigen.
- Essig oder Zitronensäure: Weichen Sie das Kleidungsstück mehrere Stunden in einer Essig- oder Zitronensäurelösung ein und waschen Sie es anschließend in der Maschine.
- Backpulver, Natron oder Soda: Erstellen Sie eine Paste aus einem der Pulver und reiben Sie diese auf die Schweißflecken. Lassen Sie die Paste kurz einwirken, spülen Sie sie aus und waschen Sie das Kleidungsstück anschließend.
- Fleckenmittel: Verwenden Sie Fleckenmittel, um die betroffenen Stellen bei Bedarf einzusprühen und vor der Maschinenwäsche einwirken zu lassen.
- Einfrieren: Platzieren Sie das Kleidungsstück in einer Plastiktüte und legen Sie es für mindestens 12 Stunden ins Gefrierfach. Dies tötet geruchsbildende Bakterien ab und neutralisiert Gerüche.
Durch diese Methoden können Sie effektiv Schweißflecken und -geruch aus Polyestertextilien entfernen und Ihre Kleidung länger frisch und angenehm tragen.