Warum schwitzen wir in Polyester mehr?
Polyester besteht aus dichten synthetischen Fasern, die die Luftzirkulation stark behindern. Dies verhindert, dass Schweiß von der Haut wegtransportiert wird. Naturfasern wie Baumwolle oder Leinen nehmen Feuchtigkeit auf und geben sie nach außen ab, während Polyester den Schweiß auf der Haut belässt, wo er nur langsam verdunstet. Dadurch entsteht ein feuchtes und unangenehmes Gefühl, und die eingeschlossene Feuchtigkeit fördert das Wachstum von Bakterien, die unangenehme Gerüche verursachen.
Die Qualität des Polyestergewebes spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Hochwertige Polyesterstoffe, die speziell für Sportkleidung entwickelt wurden, leiten Feuchtigkeit besser ab und trocknen schneller. Günstigere Varianten sind oft weniger atmungsaktiv, was das Schwitzgefühl verstärkt. Auch die Passform der Kleidung beeinflusst das Schwitzen. Enge Polyesterkleidung verschlechtert die Luftzirkulation weiter, da sie die Wärme nahe am Körper hält. Lockere Schnitte aus atmungsaktiveren Materialien können die Schweißbildung reduzieren und den Tragekomfort erhöhen.
Was kann man gegen das Schwitzen in Polyester tun?
Auch wenn das Schwitzen in Polyester ein bekanntes Problem ist, gibt es dennoch mehrere Strategien, um es zu minimieren und den Tragekomfort zu erhöhen:
1. Hygienische Maßnahmen
Regelmäßige Körperpflege ist entscheidend. Duschen Sie täglich, besonders nach körperlicher Anstrengung, um Schweiß und Bakterien zu entfernen. Verwenden Sie dabei antibakterielle Seifen oder Waschlotionen.
2. Kleidung regelmäßig waschen
Waschen Sie Ihre Polyesterkleidung häufig, um angesammelten Schweiß und Bakterien zu entfernen. Beachten Sie die Pflegehinweise auf den Etiketten, um die Lebensdauer Ihrer Kleidung zu maximieren.
3. Antitranspirantien verwenden
Antitranspirantien helfen, die Schweißproduktion zu reduzieren, indem sie die Schweißdrüsen blockieren. Wählen Sie Produkte ohne reizende Inhaltsstoffe wie Aluminiumsalze, falls Ihre Haut empfindlich ist.
4. Achselpads einsetzen
Achselpads sind eine einfache und effektive Lösung gegen Schweißflecken. Diese Pads werden auf die Innenseite Ihrer Kleidung geklebt und nehmen den Schweiß auf.
5. Luftige Kleidung tragen
Entscheiden Sie sich für weit geschnittene Polyesterkleidung, die die Luftzirkulation verbessert. Enge Kleidung kann die Wärme einschließen und das Schwitzen verstärken.
6. Materialien kombinieren
Kombinieren Sie Polyester mit atmungsaktiven Naturfasern wie Baumwolle oder Leinen. Diese Materialien können Feuchtigkeit effektiv aufnehmen und verdunsten lassen.
7. Richtige Farben wählen
Helle Farben reflektieren das Sonnenlicht besser als dunkle Farben und heizen sich weniger auf. Tragen Sie daher im Sommer bevorzugt helle Farbtöne.
8. Alkoholfreie und kalorienarme Getränke bevorzugen
Vermeiden Sie Getränke wie Kaffee, schwarzen Tee und Alkohol, die die Schweißproduktion anregen können. Trinken Sie stattdessen viel Wasser.
Welche Stoffe sind gute Alternativen zu Polyester?
Wenn Sie an warmen Tagen auf das Tragen von Polyester verzichten möchten, bieten einige Materialien eine gute Alternative:
Naturfasern
- Baumwolle: Atmungsaktiv und feuchtigkeitsabsorbierend, ideal zur Reduktion von Schweiß.
- Leinen: Leicht und atmungsaktiv, leitet Feuchtigkeit schnell ab und sorgt für Verdunstungskühlung.
- Wolle: Reguliert Feuchtigkeit gut und kann auch eine kühlende Wirkung haben.
Halbsynthetische und synthetische Alternativen
- Viskose: Aus Zellulose hergestellt, kombiniert Vorteile von Naturfasern mit guter Saugfähigkeit und Luftdurchlässigkeit.
- Lyocell: Bekannt als Tencel, umweltfreundlich und atmungsaktiv, nimmt Feuchtigkeit gut auf.
- Rayon: Ähnlich wie Baumwolle, oft leichter und atmungsaktiver, trocknet schnell und ist weich.
Diese Materialien bieten eine ausgewogene Mischung aus Komfort und Funktionalität und reduzieren das Schwitzen. Testen Sie verschiedene Stoffe, um herauszufinden, welche für Sie am angenehmsten sind. Mit der richtigen Kleidung können Sie heiße Tage besser genießen und dabei kühl und trocken bleiben.