Der Polyurethan-Fußboden
Polyurethan ist ein Kunststoff, der auf Baustellen häufig in Form von Bauschaum (PU-Schaum) zum Einsatz kommt. Das ist die wohl bekannteste Form von Polyurethan. Allerdings bildet er eben auch einen Bestandteil von Fußböden. Es gibt Gussböden aus Polyurethan, aber auch Bodenbeläge mit Polyurethan als Nutzschicht oder Mittelschicht.
Gegossene PU-Boden
Gegossene Böden sind fugenlose Böden, bei denen eine dickliche Flüssigkeit auf den Estrich oder über Fliesen gegossen und verteilt wird. Häufig wird für gegossene Böden flüssiges Epoxidharz verwendet, PU ist aber auch möglich.
Böden aus PU finden sich häufig in Krankenhäusern, Arztpraxen, Fitnessstudios oder Kindergärten, also überall dort, wo der Boden nicht zu hart, aber trotzdem strapazierfähig und leicht zu reinigen sein soll.
Bodenbeläge mit PU-Nutzschicht oder -Mittelschicht
Sogenannte Multilayer-Böden, also Bodenbeläge, die aus verschiedenen Schichten zusammengesetzt werden (zum Beispiel Vinyl), haben oft eine Nutzschicht aus Polyurethan. Diese Schicht verhindert, dass der Boden zu schnell Kratzer bekommt oder wegen scharfer Reinigungsmittel Schaden nimmt.
Übrigens kann Polyurethan auch als Mittellage in einem Vinylboden verwendet werden. Das Material ist elastisch, was für Mehrschichtbodenbeläge sinnvoll ist.
Ist Polyurethan schädlich?
Generell ist Polyurethan nicht schädlich, sonst dürfte es hierzulande nicht als Bestandteil von Fußböden verwendet werden. Allerdings gibt es unterschiedliche PU-Arten.
Das klassische Polyurethan wird aus Erdöl gewonnen, es ist also kein nachhaltiger oder ökologischer Rohstoff. Inzwischen gibt es aber auch sogenanntes Bio-Polyurethan. Grundlage für die Herstellung ist Raps- oder Rizinusöl.