Die Bodenplatte – Das A und O beim Poolbau auf Lehmboden
Ein stabiles Fundament ist beim Poolbau auf Lehmboden essenziell, da dieser Boden Wasser schlecht ableitet und somit Feuchtigkeitsansammlungen begünstigt. Dies kann die Bodenplatte Ihres Pools schädigen und zu Frosthebungen führen. Hier sind die wesentlichen Schritte, um eine dauerhafte und stabile Bodenplatte zu gewährleisten:
Untergrundvorbereitung
- Gründliche Analyse des Bodens: Lassen Sie den Boden an der geplanten Poolstelle durch eine Fachkraft untersuchen, um die genaue Beschaffenheit und Tragfähigkeit des Bodens zu ermitteln.
- Baugrube ausheben: Je nach Poolgröße und Bauanforderungen sollte die Tiefe der Baugrube im Regelfall mindestens 110 cm betragen.
Schichtenaufbau
- Drainageschicht einbringen: Bevor die Bodenplatte gegossen wird, bringen Sie eine Schicht aus etwa 15-20 cm dickem Schotter oder Kies ein. Diese Drainageschicht hilft, Feuchtigkeit effektiv abzuleiten und verhindert stehendes Wasser, welches den Beton schädigen kann.
- Sauberkeitsschicht auftragen: Auf die Drainageschicht folgt eine Sauberkeitsschicht aus etwa 5-10 cm Magerbeton. Diese schafft eine glatte Oberfläche und schützt die Bewehrung vor Bodenfeuchtigkeit.
Bodenplatte vorbereiten und gießen
- PE-Folie verlegen: Eine PE-Folie verhindert, dass Feuchtigkeit aus dem frischen Beton in den Lehmboden abgeleitet wird, was die Stabilität der Bodenplatte beeinträchtigen könnte.
- Betonqualität und Bewehrung: Verwenden Sie wasserundurchlässigen Beton der Druckfestigkeitsklasse C25/30. Die Bodenplatte sollte mindestens 20 cm dick sein und mit einer Stahlbewehrung versehen werden, um die notwendige Tragfähigkeit sicherzustellen.
- Trocknungszeit einplanen: Lassen Sie die Bodenplatte mindestens 28 Tage aushärten, bevor Sie mit dem weiteren Poolbau fortfahren.
Zusätzlicher Schutz und Isolierung
Seitenabdichtung: Bei stark verdichtetem Lehmboden sollten Sie die Seiten des Pools gut abdichten, um das Eindringen von Wasser von den Seiten zu verhindern.
Lösungsansätze für eine optimale Drainage
Um die Ansammlung von Wasser unter und um Ihren Pool auf Lehmboden zu verhindern, gibt es verschiedene Drainageansätze:
Flächendrainage unter der Bodenplatte
Funktion und Aufbau: Eine flächendeckende Anordnung der Drainagerohre unter der Bodenplatte gewährleistet eine gleichmäßige Entwässerung. Heben Sie die Baugrube tiefer aus, als für die Bodenplatte notwendig, um eine Drainageschicht zu schaffen. Verlegen Sie Drainagerohre fischgrätenartig auf dem Kiesbett und verbinden Sie diese mit einem zentralen Sammelrohr, das zu einem Ablaufpunkt oder einem Pumpenschacht führt.
Ringdrainage um die Bodenplatte
Funktion und Aufbau: Eine Ringdrainage leitet das Wasser von den Rändern der Bodenplatte weg. Heben Sie einen Graben rund um die Bodenplatte aus, füllen Sie diesen mit einer Kiesschicht und legen Sie die Drainagerohre im Kiesbett rund um die Bodenplatte. Schützen Sie die Rohre mit Vlies und verbinden Sie die Ringdrainage mit einem Ablaufpunkt oder einer Sickergrube.
Kombination von Flächen- und Ringdrainage
Umfassender Schutz: Eine Kombination aus beiden Methoden bietet optimalen Schutz vor Wasseransammlungen. Verknüpfen Sie die Systeme so, dass das Wasser zentral abgeführt werden kann, und nutzen Sie einen Pumpenschacht, um das Wasser bei Bedarf abzuleiten.
Zusätzliche Tipps für den Bau Ihrer Pool-Bodenplatte
- Optimaler Zeitpunkt: Beginnen Sie den Bau Ihrer Pool-Bodenplatte in einer trockenen Jahreszeit, um Herausforderungen wie stehendes Wasser in der Baugrube zu vermeiden.
- Pumpenschacht installieren: Ein Pumpenschacht erlaubt es, angesammeltes Wasser schnell abzupumpen, was auf Lehmboden besonders wichtig ist.
- Verwenden Sie kantige Drainageschicht: Kantige Gesteinskörnungen bieten eine bessere Verzahnung und erhöhen die Stabilität der Schüttung im Vergleich zu Rundkies.
- Zusätzliche Abdichtung anwenden: Nutzen Sie eine zusätzliche Abdichtung wie eine Bitumenbahn oder eine spezielle Poolfolie, um das Eindringen von Feuchtigkeit in die Bodenplatte zu verhindern.
- Temperatur beim Gießen beachten: Gießen Sie den Beton nicht bei extrem hohen oder tiefen Temperaturen, um eine ungleichmäßige Aushärtung zu vermeiden.
- Frosttiefe berücksichtigen: Heben Sie die Baugrube tief genug aus, um unter die lokale Frosttiefe zu gelangen und Schäden durch Frostbewegungen zu verhindern.
- Randabschutz in Erwägung ziehen: Schaffen Sie eine Schutzbarriere um die Ränder der Bodenplatte, um das Eindringen von Wurzeln oder Erde zu verhindern.
Durch eine sorgfältige Planung und die Berücksichtigung dieser Tipps wird der Bau Ihrer Pool-Bodenplatte auf Lehmboden stabiler und beständiger gegen äußere Einflüsse.