Welches Fundament ist das richtige für meine Garage?
Die Auswahl des geeigneten Fundaments für Ihre Garage hängt von mehreren Faktoren ab, wie dem Gewicht der Garage, der Bodenbeschaffenheit und der Lage des Grundstücks. Verschiedene Fundamenttypen unterschieden sich in Bauweise, Tragfähigkeit und Eignung für unterschiedliche Untergründe.
Faktoren zur Auswahl des Fundaments
Berücksichtigen Sie bei der Wahl des Fundaments die folgenden Kriterien:
- Untergrundbeschaffenheit: Ein fester, stabiler Boden ist ideal für Punktfundamente, während instabiler oder unebener Untergrund ein Plattenfundament erfordert.
- Gewicht und Typ der Garage: Schwere Garagen aus Beton oder Mauerwerk benötigen stabilere und durchgehende Fundamente wie Platten- oder Streifenfundamente.
- Lage und Hangneigung: Bei Hanglagen sind Streifen- oder Ringfundamente die beste Wahl, um Rissbildung und Setzungsprobleme zu vermeiden.
Überblick über die Fundamenttypen
1. Plattenfundament:
- Geeignet für: Alle Bodenarten, insbesondere weiche und instabile Untergründe.
- Vorteile: Hohe Stabilität, gleicht Bodenunebenheiten aus, geeignet für schwere Garagen.
- Nachteile: Höhere Materialkosten, Gefahr von Staunässe.
2. Punktfundament:
- Geeignet für: Feste, stabile Böden und leichtere Konstruktionen wie Holzgaragen.
- Vorteile: Kostengünstig, weniger Materialverbrauch, gute Drainage.
- Nachteile: Setzungsgefahr bei instabilen Böden, nicht für schwere Garagen geeignet.
3. Streifenfundament:
- Geeignet für: Böden mit mittlerer Tragfähigkeit und Hanglagen.
- Vorteile: Gleichmäßige Lastverteilung, keine punktuelle Bodensetzung, keine Staunässebildung bei gepflastertem Boden.
- Nachteile: Aufwendiger Bauprozess.
Empfehlungen für verschiedene Garagentypen
- Holzgarage: Punktfundament auf stabilem Boden oder Plattenfundament.
- Stahlgarage: Plattenfundament oder Streifenfundament für zusätzliche Stabilität.
- Betongarage: Platten- oder Streifenfundament für maximale Tragfähigkeit.
- Gemauerte Garage: Platten- oder Ringfundament für stabile Untergrundsicherung.
Stellen Sie sicher, dass das gewählte Fundament frostfrei gegründet wird, um langfristige Schäden zu vermeiden. Bei Unsicherheiten oder speziellen Herausforderungen, wie z.B. Hanglagen, sollten Sie einen Statiker zu Rate ziehen.
Plattenfundament bauen – Schritt für Schritt
Ein Plattenfundament bietet eine robuste Basis, insbesondere für weiche oder instabile Untergründe. Hier ist eine Anleitung zum Bau eines Plattenfundaments:
- Fläche abstecken: Stecken Sie die geplante Fläche mit Maurerschnüren ab und markieren Sie sie mit Markierungsspray.
- Aushub vornehmen: Heben Sie die Grube für die Bodenplatte aus. Die Tiefe der Außenränder sollte mindestens 110 cm betragen, um eine frostsichere Gründung zu gewährleisten. Die Innenbereiche sollten etwa 80 bis 90 cm tief sein.
- Kies und Schotter einfüllen: Füllen Sie eine 30 cm dicke Schicht Kies oder Schotter ein und verdichten Sie diese gründlich.
- Frostschutzplane auslegen: Legen Sie eine Frostschutzplane auf die verdichtete Kiesschicht.
- Verschalung bauen: Errichten Sie eine stabile Verschalung aus Schalbrettern.
- Bewehrung einlegen: Legen Sie Stahlmatten in die Grube, um das Fundament zu verstärken.
- Beton gießen: Gießen Sie den Betons gleichmäßig in die verschalte Grube und verdichten Sie ihn.
- Beton abdecken: Decken Sie die frische Betonoberfläche mit einer Schutzfolie ab.
- Nachbearbeitung: Entfernen Sie nach zwei bis drei Tagen die Schutzfolie und Verschalung, und füllen Sie eventuell entstandene Hohlräume mit Mutterboden.
- Aushärtungszeit: Lassen Sie das Plattenfundament mindestens drei Wochen aushärten.
Punktfundament bauen – Schritt für Schritt
Ein Punktfundament eignet sich besonders für leichtere Strukturen wie Holzgaragen und ist eine kostengünstige Lösung. So bauen Sie ein Punktfundament:
- Fläche abstecken: Markieren Sie die Positionen der Fundamentpunkte mit Maurerschnüren.
- Fundamentlöcher ausheben: Heben Sie quadratische Löcher mit einer Seitenlänge von mindestens 40 cm und einer Tiefe von 80 cm aus. Je nach Bodenbeschaffenheit kann eine Verschalung erforderlich sein.
- Kiesbett einfüllen (optional): Füllen Sie eine 10 cm dicke Schicht Kies oder Schotter als Drainage ein.
- Beton mischen: Mischen Sie den Beton gemäß den Herstellerangaben.
- Beton gießen: Gießen Sie den Beton in die vorbereiteten Löcher und verdichten Sie ihn leicht.
- Bewehrung einlegen (falls benötigt): Bei Bedarf legen Sie eine Bewehrung aus Stahlstäben ein.
- Beton glätten: Glätten Sie die Oberfläche des Betons, sobald dieser fest zu werden beginnt.
- Aushärten lassen: Decken Sie den Beton ab und lassen Sie ihn mindestens eine Woche aushärten, optimal sind 28 Tage.
Streifenfundament bauen – Schritt für Schritt
Ein Streifenfundament gewährleistet eine gute Lastverteilung und ist ideal für Garagen mit höherem Gewicht. So bauen Sie ein Streifenfundament:
- Planung und Vorbereitung: Überprüfen Sie die genauen Maße und definieren Sie den Verlauf der Betonstreifen.
- Abstecken: Stecken Sie die Außenmaße der Garage mit Maurerschnüren und Holzpflöcken ab.
- Aushub: Heben Sie Gräben mit einer Tiefe von mindestens 80 cm aus, um eine frostsichere Gründung zu garantieren. Die Breite der Gräben sollte etwa 40 cm betragen.
- Drainageschicht: Füllen Sie eine 10 cm dicke Schicht aus Kies oder Schotter in die Gräben und verdichten Sie diese.
- Frostschutzfolie: Legen Sie eine PE-Folie über die verdichtete Drainageschicht.
- Bewehrung: Platzieren Sie Stahlmatten oder Moniereisen zur Bewehrung des Fundaments.
- Verschalung: Errichten Sie eine Verschalung entlang der Grubenränder.
- Betonieren: Gießen Sie den Beton gleichmäßig in die Gräben und verdichten Sie ihn gründlich.
- Nacharbeiten und Aushärten: Lassen Sie den Beton mindestens eine Woche aushärten, idealerweise 28 Tage.
Sonderfall: Garagenfundament am Hang
Ein Garagenfundament am Hang erfordert spezielle Maßnahmen:
- Fundamenttypen bei Hanglage: Verwenden Sie ein Platten- oder Ringfundament, um eine gleichmäßige Lastverteilung zu gewährleisten.
- Sicherung gegen Abrutschen: Stützmauern und Verstärkungen sind je nach Hangneigung notwendig.
- Erd- und Wasserbeanspruchung: Abdichten Sie den an das Erdreich grenzenden Teil der Garage sorgfältig und installieren Sie ein effektives Drainagesystem, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden.
- Spezialplanung: Ziehen Sie unbedingt einen Statiker hinzu, um die spezifischen Anforderungen Ihres Bauvorhabens zu beurteilen.
Indem Sie diese Richtlinien beachten, schaffen Sie ein stabiles und sicheres Garagenfundament, das den Bedingungen am Hang gerecht wird.