Die Wahl des Fundaments: Wann sind Punktfundamente die richtige Wahl?
Punktfundamente sind ideal, wenn der Boden fest und tragfähig ist, da sie die Last an mehreren Punkten in den Boden ableiten. Diese Fundamente sind besonders geeignet für mittelgroße bis große Gartenhäuser, die ein stabiles Fundament benötigen. Punktfundamente bieten auch den Vorteil, sich an unebene Gelände anzupassen, indem sie Unebenheiten ausgleichen. Aufgrund des geringeren Materialaufwands sind sie außerdem eine kostengünstige und effiziente Wahl.
Punktfundamente eignen sich besonders, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:
- Feste Bodenverhältnisse: Ein gleichmäßig tragfähiger Boden ist ideal; sandige oder lockere Böden sind ungeeignet.
- Größe und Gewicht des Gartenhauses: Geeignet für mittelgroße bis große Gartenhäuser, die stabile Unterstützung erfordern.
- Unebenes Gelände: Punktfundamente gleichen Unebenheiten im Boden aus und ermöglichen eine gerade Aufstellung des Gartenhauses.
- Frostsicherheit: Mit einer Mindesttiefe von 80 cm sind Punktfundamente in der Regel frostsicher.
Erfüllt der Standort diese Voraussetzungen, ist das Punktfundament eine praktikable und effektive Lösung für Ihr Gartenhaus.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: So erstellen Sie Punktfundamente
Nachdem Sie sich für Punktfundamente entschieden haben, können Sie mit der Umsetzung beginnen. Folgende Schritte führen Sie zum Ziel:
1. Einteilung und Markierung der Fundamentpunkte:
Legen Sie den genauen Standort Ihres Gartenhauses fest. Nutzen Sie eine Maurerschnur und Schnurnägel, um die Positionen der Fundamentpunkte präzise zu markieren. Diese sollten gleichmäßig verteilt und entsprechend dem Fundamentplan des Gartenhauses ausgerichtet sein.
2. Graben der Fundamentlöcher:
Heben Sie die Löcher für die Punktfundamente aus. Die Mindesttiefe sollte 80 cm betragen, um Frostschäden zu vermeiden. Die Löcher sollten etwa 20 x 20 cm breit sein. Passen Sie die Breite entsprechend dem Gewicht und der Größe des Gartenhauses an.
3. Anlegen der Schalbretter (bei Bedarf):
Bei instabilem Boden sollten Sie eine Verschalung einsetzen, um den Beton in Form zu halten. Dicke Plastikrohre oder Holzbrettverschalungen sind dafür geeignet.
4. Einbringen der Bewehrung für stabilen Halt:
Setzen Sie bei besonders schweren Gartenhäusern eine Bewehrung aus Baustahl in die Fundamentlöcher. Verwenden Sie geflochtene Eisenkörbe oder Baustahlgitter, um Spannungen und Rissbildungen zu vermeiden.
5. Einfüllen des Betons:
Gießen Sie den Beton in die vorbereiteten Löcher. Verwenden Sie Beton der Güteklasse B25 mit einer Körnung von 0/16. Füllen Sie die Löcher lagenweise und verdichten Sie den Beton zwischendurch, um Lufteinschlüsse zu verhindern.
6. Glätten und Nivellieren der Oberflächen:
Nutzen Sie eine Maurerkelle, um die Betonoberfläche glatt zu streichen. Prüfen Sie mit einer Wasserwaage die waagerechte Ausrichtung und korrigieren Sie eventuelle Unebenheiten, solange der Beton noch formbar ist.
7. Aushärtungsphase:
Lassen Sie den Beton mindestens drei Wochen aushärten, bevor Sie mit dem Aufbau des Gartenhauses beginnen. Schützen Sie den Beton während dieser Zeit mit einer Folie vor schnellem Austrocknen und befeuchten Sie die Oberfläche regelmäßig, insbesondere bei hohen Temperaturen.
8. Aufstellen des Gartenhauses:
Nach der vollständigen Aushärtung des Betons können Sie das Gartenhaus auf den Punktfundamenten positionieren und befestigen. Folgen Sie hierbei dem Fundamentplan und stellen Sie sicher, dass das Gartenhaus sicher an den Fundamenten verankert ist.
Indem Sie diese Schritte sorgfältig befolgen, sichern Sie die Stabilität und Langlebigkeit Ihres Gartenhauses. Viel Erfolg bei Ihrem Projekt!
Zusätzliche Tipps für ein gelungenes Projekt
- Wahl des Bauzeitpunkts: Planen Sie das Projekt in einer Jahreszeit mit stabilen Wetterverhältnissen. Vermeiden Sie extreme Kälte oder Hitze, da diese Bedingungen die Aushärtung des Betons beeinträchtigen können.
- Schutz während der Aushärtungsphase: Decken Sie die frisch betonierten Fundamente bei Bedarf mit einer Plane ab, um sie vor Regen zu schützen. Befeuchten Sie die Betonoberfläche bei hohen Temperaturen regelmäßig, um Rissbildung durch zu schnelles Austrocknen zu vermeiden.
- Berücksichtigung der Drainage: Achten Sie darauf, dass Regenwasser vom Fundament abgeleitet wird. Eine umliegende Kiesschicht oder ein kleiner Graben kann helfen, Wasser von den Fundamenten fernzuhalten und so die Stabilität zu erhöhen.
- Prüfung der Sicherheitsbestimmungen: Stellen Sie sicher, dass alle Sicherheitsvorschriften und Bauauflagen beachtet werden, einschließlich der Sicherheitsabstände zu Nachbargrundstücken und spezifischer Bauvorgaben Ihrer Gemeinde.
- Werkzeuge und Materialien: Bereiten Sie alle benötigten Werkzeuge und Materialien im Voraus vor, um Arbeitsunterbrechungen zu vermeiden. Dazu gehören unter anderem Betonmischer, Maurerschnur, Wasserwaage und Schubkarre. Achten Sie darauf, dass die Qualität des verwendeten Betons (B25) den Anforderungen entspricht.
Indem Sie diese zusätzlichen Tipps berücksichtigen, erhöhen Sie die Langlebigkeit und Stabilität Ihres Projekts erheblich. Viel Erfolg bei Ihrem Vorhaben!