Kehren Sie zurück
Dispersionsfarbe

Putz auf Dispersionsfarbe: So gelingt es!

Von Emilia Nowak | 17. September 2024
Artikel zitieren

Dispersionsfarbe stellt aufgrund ihrer glatten Oberfläche eine Herausforderung beim Verputzen dar. Dieser Artikel beleuchtet die notwendigen Schritte, um eine zuverlässige Haftung des Putzes auf Dispersionsfarbe zu gewährleisten und langanhaltende Ergebnisse zu erzielen.

putz-auf-dispersionsfarbe
Putz kann auf Dispersionsfarbe halten

Haftung ist das A und O

Damit Ihr Putz auf Dispersionsfarbe zuverlässig hält, muss eine stabile Haftung gesichert sein. Dispersionsfarbe bildet eine glatte und wenig saugfähige Oberfläche, was den nötigen Halt für den Putz erschwert. Eine unzureichende Haftung kann Risse und Ablösungen verursachen und die Lebensdauer des Putzes beeinträchtigen. Daher sind vorbereitende Schritte unverzichtbar.

Oberflächenprüfung und -vorbereitung

Bevor Sie mit der eigentlichen Arbeit beginnen, sollten Sie eine gründliche Prüfung der Wand durchführen. Achten Sie besonders auf lose Farbschichten und Verschmutzungen. Im folgenden Schritt bereiten Sie die Oberfläche so vor, dass der Putz optimal haftet:

  1. Auftragskontrolle: Prüfen Sie, ob die Dispersionsfarbe fest an der Wand haftet. Entfernen Sie lose Stellen.
  2. Reinigung: Entfernen Sie Staub, Fett und sonstige Verschmutzungen vollständig.

Maßnahmen zur Haftverbesserung

Um eine dauerhafte Verbindung zwischen dem Putz und der Dispersionsfarbe zu gewährleisten, empfehlen sich folgende Maßnahmen:

  • Mechanisches Aufrauen: Nutzen Sie Schleifpapier oder einen Schleifblock, um die glatte Oberfläche anzurauen. Dies bietet zusätzliche Ankerpunkte für den Putz.
  • Haftvermittler: Ein haftvermittelndes Produkt oder eine spezielle Grundierung für schwierige Untergründe kann die Haftung erheblich verbessern. Achten Sie darauf, dass das Produkt für die Kombination von Dispersionsfarbe und Putz geeignet ist.

Die Wahl der richtigen Materialien

Bei der Auswahl des richtigen Putzes ist es wichtig, die Eigenschaften der verschiedenen Putzarten zu berücksichtigen. Hier sind einige besonders gut geeignete Optionen:

  1. Haftputze: Haftputze auf Kalk-Zement-Basis bieten eine sehr gute Haftung auf diversen Untergründen, einschließlich Dispersionsfarbe.
  2. Gipsputze: Gipsputze sind ebenfalls geeignet, sollten jedoch immer zusammen mit einer verwendet werden.

Vermeiden Sie reinen Kalkputz, da dieser schlecht auf Dispersionsfarben haftet.

Indem Sie die spezifischen Anforderungen Ihres Projekts analysieren und die richtigen Materialien auswählen, stellen Sie sicher, dass Ihr Putzprojekt dauerhaft und zuverlässig ist.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Verputzen auf Dispersionsfarbe

Nachdem Sie die Vorarbeiten abgeschlossen und den geeigneten Putz ausgewählt haben, können Sie mit dem Verputzen beginnen. Hier finden Sie eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Arbeitsbereich vorbereiten: Decken Sie den Boden mit Malerfolie ab und kleben Sie Steckdosen, Lichtschalter und Fußleisten sorgfältig ab. Entfernen Sie Möbel aus dem Raum oder decken Sie sie ebenfalls ab.
  2. Bestandsaufnahme und Reinigung: Untersuchen Sie die Wand erneut und entfernen Sie verbliebene lose Farbreste. Stellen Sie sicher, dass die Fläche staub- und fettfrei ist.
  3. Haftgrundierung auftragen: Tragen Sie eine für Dispersionsfarbe geeignete auf die gesamte Fläche auf. Lassen Sie die Grundierung gemäß den Herstellerangaben vollständig trocknen.
  4. Putz anrühren: Rühren Sie den Putz gemäß den Herstelleranweisungen an. Verwenden Sie sauberes Wasser und vermeiden Sie Klümpchen.
  5. Erste Putzschicht auftragen: Tragen Sie mit einer Kelle oder einem Spachtel eine gleichmäßige erste Schicht Putz auf. Die Schicht sollte etwa 3 bis 5 Millimeter dick sein. Arbeiten Sie in kleinen Abschnitten, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen.
  6. Strukturieren oder Glätten: Gestalten Sie die Oberfläche nach Ihren Wünschen. Für eine glatte Oberfläche nutzen Sie ein Glättwerkzeug. Für eine strukturierte Optik arbeiten Sie mit Bürsten, Kämmen oder Schwämmen.
  7. Zwischentrocknung: Lassen Sie die erste Schicht ausreichend trocknen. Die genaue Dauer hängt von der Dicke der Schicht und den Umgebungsbedingungen ab. Folgen Sie den Herstellerangaben zu sicheren Trocknungszeiten.
  8. Zweite Putzschicht: Falls nötig, tragen Sie eine zweite Putzschicht auf. Wiederholen Sie dabei den Vorgang der ersten Schicht, jedoch mit einer dünneren Lage von etwa 2 bis 3 Millimetern.
  9. Endglättung und Feinarbeiten: Glätten Sie die Oberfläche final und führen Sie eventuelle Feinarbeiten durch.
  10. Endtrocknung: Lassen Sie die Wand final durchtrocknen. Die vollständige Trocknungszeit hängt von der Putzsorte und den Umgebungsbedingungen ab, beträgt jedoch oft mindestens 24 bis 48 Stunden.

Durch diese detaillierten Schritte und gewissenhafte Arbeit können Sie sicherstellen, dass Ihr Putz auf Dispersionsfarbe optimal haftet und ein ansprechendes, dauerhaftes Ergebnis liefert.

Artikelbild: GCapture/stock.adobe.com