Putz filzen – so geht es ganz einfach
Nachdem eine Wand neu verputzt oder mit Putz ausgebessert wurde, wird sie in der Regel gefilzt. Dazu verwendet man Schwamm- oder Filzbretter. Diese besitzen einen mittigen Griff und eine strukturierte Fläche, mit der die Putzoberfläche geglättet wird. Hierfür wird das Werkzeug in kreisenden Bewegungen über den Putz gezogen, sobald dieser angetrocknet ist.
Grundsätzlich wird zwischen trockenem und nassem Filzen unterschieden. Das Nassfilzen erfolgt auf frischem Putz, der ca. 4 bis 6 Stunden antrocknen konnte. Das trockene Filzen findet dagegen auf vorhandenem Putz statt. Dieser muss mit einem Quast angefeuchtet werden, damit die Oberfläche erneut bearbeitet werden kann.
Produktempfehlungen
Das Filzen kann auf verschiedenen Putzarten durchgeführt werden, eignet sich aber am besten für speziellem Filzputz. Für eine optimale Glättung sollten Sie ein Schwammbrett oder ein Filzbrett gekauft werden. Achten Sie bei beiden Werkzeugen auf die Abmessungen, die Beschaffenheit der Auflage und den Handgriff. Ein weiteres wichtiges Kaufkriterium ist das Material.
Dieses verzugsfreie Reibebrett wird in den Abmessungen 14 x 28 cm hergestellt und ist mit einem 20 mm starken, grobporigen Schwammgummi ausgestattet. Die Kombination aus hochwertigem Material und sorgfältiger Verarbeitung ermöglichen ein sehr gutes Filzergebnis und eine lange Lebensdauer. Dadurch ist das Schwammbrett außerdem über viele Jahre wiederverwendbar.
Wer dagegen mit einem Filzbrett arbeiten möchte, findet in diesem Modell einen sehr guten Kandidaten. Das Trägerbrett besteht aus Polysterol (PS) und ist mit einem 6 mm starken Filzbelag aus Maurerfilz versehen. Dadurch eignet es sich ideal für Kalkzementputze und erreicht feine Oberflächenstrukturen. Der 2-Komponenten-Handgriff sorgt zudem für eine komfortable Handhabung.
Anleitung: Putz in 3 Schritten filzen
- Putz
- Putzgrundierung
- evtl Spachtelmasse
- evtl. Kreppband
- Schwammbrett oder Filzbrett
- Eimer
- Glättkelle
- Maurerkelle
- Quast
- Rührgerät
1. Putz anmischen
Bevor mit dem Filzen begonnen werden kann, muss der entsprechende Putz angerührt werden. Je nach Putzart kommen unterschiedliche Mischungen aus Wasser, Zement, Sand, Körnung und Bindemittel zum Einsatz. Orientieren Sie sich an den Herstellerangaben und mischen Sie den Putz in der gewünschten Menge an. Eine ausführliche Anleitung dazu finden Sie hier.
2. Putz auftragen oder anfeuchten
Beim weiteren Vorgehen kann zwischen nassem und trockenem Filzen unterschieden werden. Beim nassen Filzen wird zunächst eine neue Putzschicht aufgetragen, die anschließend geglättet werden muss. Das trockene Filzen erfolgt dagegen auf einer ausgebesserten Putzschicht, sodass der vorhandene Oberputz angefeuchtet werden muss:
Putzschicht auftragen. Tragen Sie eine neue Putzschicht auf, indem Sie eine Grundierung streichen und diese trocknen lassen. Danach den Putz mit einer Glättkelle in einer Stärke von 2 bis 4 mm auf die Wand aufbringen. Auf eine gleichmäßige Verteilung achten. Danach muss der Putz für 4 bis 6 Stunden antrocknen.
Getrocknete Putzschicht anfeuchten. Ist der Putz bereits getrocknet und soll ausgebessert werden, muss er mit dem Quast befeuchtet werden. Bei den meisten Putzarten (z.B. Gipsputz oder Kalkmörtel) lassen sich so Unebenheiten ausbessern.
3. Putz filzen
Anschließend kann der Putz gefilzt werden. Nehmen Sie das Schwamm- oder Filzbrett zur Hand und verteilen Sie den Putz in gleichmäßigen und kreisförmigen Bewegungen. Dabei mit moderatem Druck arbeiten, damit keine Unebenheiten entstehen. Halten Sie außerdem einen Eimer mit Wasser bereit, da das Filzbrett durchgängig feucht gehalten werden muss. Überschüssiger Putz kann gleichzeitig mit dem Reibebrett entfernt werden.
Mögliche Probleme & Lösungen
Insbesondere beim Filzen größerer Flächen können schnell feine Haarrisse entstehen. Diese kommen durch Oberflächenspannungen zustande, was sich bei großflächigen Projekten kaum verhindern lässt. Bedenken Sie daher vor Beginn der Arbeiten, dass sich das Filzen von Putzen eher für kleinere Flächen eignet. Im Zweifelsfall sollte ein spezieller Filzputz verwendet werden.
FAQ
Wie lange sollte der Putz vor dem Filzen antrocknen?
Wie lange der Putz antrocknen sollte, hängt von der Putzart und der Stärke der Schicht ab. Üblicherweise dauert es 4 bis 6 Stunden, bis die perfekte Trocknungsstufe erreicht ist. Dann ist der Putz haltbar, lässt sich mit einem Finger aber noch leicht eindrücken.
Welche Arten von Putz können gefilzt werden?
Obwohl es speziellen Filzputz gibt, können auch viele andere Putzarten mit dieser Methode bearbeitet werden. Dazu zählen unter anderem Gipsputz und Kalkputz. Etwas schwieriger kann es bei synthetischen Putzarten werden.
Wie filzt man Putz richtig?
Mischen Sie den Putz entsprechend der Herstellerangaben an und tragen Sie ihn auf die Wandfläche auf. Alternativ kann vorhandener Putz ausgebessert und angefeuchtet werden. Verwenden Sie dann ein Filz- oder Schwammbrett und reiben Sie dieses in kreisenden Bewegungen über die Oberfläche.
Was ist besser – Filz oder Schwammbrett?
Während Filzbretter für eine besonders glatte Oberfläche sorgen können, neigen die verarbeiteten Wandflächen eher zu einer Rissbildung. Das Risiko sinkt, wenn Sie sich stattdessen für ein Schwammbrett entscheiden. Dieses Werkzeug eignet sich außerdem besser für Laien.