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Putz

OSB-Platten verputzen: So gelingt’s mit Putzträgerplatten

Von David Richter | 5. September 2024
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OSB-Platten sind im Außenbereich nicht wetterbeständig und benötigen daher einen Putzträger als Schutzschicht. Dieser Artikel erklärt, warum ein Putzträger auf OSB-Platten im Außenbereich unerlässlich ist und welche Materialien sich dafür eignen.

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Putzträgerplatten können verklebt oder verschraubt werden

Warum ein Putzträger auf OSB-Platten im Außenbereich unerlässlich ist

OSB-Platten sind aufgrund ihrer Stabilität und Vielseitigkeit eine beliebte Wahl für viele Bauprojekte. Im Außenbereich stellen sie jedoch besondere Herausforderungen dar, da sie nicht von Natur aus feuchtebeständig sind. Die Witterung kann ihnen erheblichen Schaden zufügen. Ein Putzträger ist daher unerlässlich, um die OSB-Platten zu schützen.

  • Feuchtigkeitsschutz: Putzträger bieten einen verbesserten Schutz vor Feuchtigkeit. Sie verhindern, dass OSB-Platten schimmeln, aufquellen oder sich verziehen, indem sie eine zusätzliche Barriere gegen Nässe schaffen.
  • Stabilität der Putzschicht: OSB-Platten reagieren auf Temperaturschwankungen und Feuchtigkeitsänderungen, was zu Bewegungen im Material führt. Ein Putzträger dient als entkoppelnde Schicht, die diese Bewegungen nicht direkt an die Putzschicht weitergibt, wodurch Risse im Putz minimiert werden.
  • Verbesserte Haftung: Putzträgerplatten haben raue und strukturierte Oberflächen, die ideal für die Aufnahme von Putz sind. Ohne diese Schicht haftet der Putz nicht ausreichend auf den glatten OSB-Platten und könnte sich mit der Zeit ablösen.
  • Sicherheit an Übergängen: Putzträger erleichtern die Verstärkung und Abdichtung von Fugen zwischen den OSB-Platten, wodurch die Gefahr von Spannungsrissen reduziert wird. Armierungsgewebe, das auf der Putzträgeroberfläche angebracht wird, erhöht die Festigkeit an Fugen und Kanten zusätzlich.
  • Einfache Befestigung und Verarbeitung: Putzträgerplatten lassen sich problemlos mit passenden Schrauben und Dübeln befestigen und schaffen eine gleichmäßige Schutz- und Haftungsfläche.

Durch den Einsatz von Putzträgerplatten erreichen Sie eine langlebige, witterungsbeständige und ansprechende Fassade, die den OSB-Platten optimalen Schutz bietet. Beachten Sie stets die Herstellerangaben und spezifischen Anleitungen für die Montage und das Verputzen.

Verschiedene Putzträger für Ihre OSB-Fassade

Verschiedene Materialien eignen sich als Putzträger für die Verputzung von OSB-Platten im Außenbereich. Zu den gängigsten gehören:

  1. Holzwolle-Leichtbauplatten (HWL): Hergestellt aus zementgebundener Holzwolle, bieten diese Platten hohe Feuchtigkeitsresistenz und gute Dämmwerte. Sie sind atmungsaktiv und daher ideal für den Außenbereich.
  2. Streckmetall: Verzinktes Streckmetall ist leicht, einfach zu befestigen und bietet eine robuste Grundlage für den Putz. Es eignet sich besonders für dekorative Anwendungen und Sanierungen.
  3. Gipsfaserplatten: Diese Platten kombinieren die Vorteile von Gips und Fasern und zeichnen sich durch hohe Festigkeit und Feuchtigkeitsbeständigkeit aus. Sie sind eine stabile Grundlage für verschiedene Putzarten.
  4. Schilfrohrmatten: Ökologisch wertvoll und flexibel. Schilfrohrmatten minimieren Rissbildungen im Putz und tragen zu einem guten Raumklima bei.
  5. Polystyrolplatten: In kombiniert mit Armierungsgewebe bieten Polystyrolplatten exzellente Dämmung und sind besonders für wärmegedämmte Fassadensysteme geeignet. Sie sind leicht und einfach zu verarbeiten.

Wählen Sie das für Ihre Bedürfnisse passende Material und achten Sie darauf, dass alle Komponenten gut aufeinander abgestimmt sind, um eine langlebige und optisch ansprechende Fassade zu schaffen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Putzträgerplatte auf OSB-Platte anbringen

Für eine dauerhafte und stabile Außenfassade mit OSB-Platten befolgen Sie diese Schritt-für-Schritt-Anleitung:

Vorbereitung der OSB-Platte

  1. Schleifen Sie die Oberfläche der OSB-Platte mit einem Schwingschleifer an, um die Haftung zu verbessern.
  2. Säubern Sie die Platte gründlich von Staub und Schmutz.
  3. Füllen Sie größere Unebenheiten und Fugen mit einer Ausgleichsmasse, um eine glatte Oberfläche zu schaffen.

Grundierung auftragen

  1. Tragen Sie einen Haftgrund auf Acrylbasis auf die vorbereitete OSB-Platte auf, um zusätzlichen Feuchtigkeitsschutz zu gewährleisten.
  2. Lassen Sie die Grundierung vollständig trocknen, gemäß den Herstellerangaben.

Montage der Putzträgerplatten

  1. Befestigen Sie die Putzträgerplatten mit geeigneten Schrauben oder speziellen Klammern im Abstand von etwa 20 cm auf der OSB-Platte.
  2. Achten Sie darauf, dass die Platten Stoß an Stoß installiert werden, um ein dichtes Verlegen sicherzustellen.

Fugen und Übergänge verspachteln

  1. Füllen Sie die Fugen zwischen den Putzträgerplatten vollständig mit einer geeigneten Spachtelmasse und glätten Sie die Oberfläche.
  2. Arbeiten Sie insbesondere an den Kanten und Ecken sorgfältig, um Spannungsrisse zu vermeiden.

Armierungsgewebe anbringen

  1. Betten Sie ein Armierungsgewebe in die noch feuchte Spachtelmasse ein, um die Stabilität zu erhöhen und Risse zu verhindern.
  2. Befestigen Sie das Gewebe zusätzlich mit Fliesenkleber und einem Tacker an der Platte.

Weitere Schichten auftragen

Überziehen Sie das Armierungsgewebe mit einer weiteren dünnen Schicht Spachtelmasse und lassen Sie diese vollständig trocknen.

Voranstrich anbringen

Tragen Sie einen Voranstrich aus Betonmörtel oder eine spezielle Grundierung für OSB-Platten auf. Die Wahl des Voranstrichs hängt vom später verwendeten Putztyp ab.

Trocknungsphase

Lassen Sie die gesamte Konstruktion vollständig trocknen, bevor Sie den abschließenden Putz auftragen. Beachten Sie die Trocknungszeiten der eingesetzten Materialien.

Diese Schritte sichern eine stabile und langlebige Außenfassade auf Ihrer OSB-Platte. Achten Sie stets auf die Vorschriften und Empfehlungen der verwendeten Produkte, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Artikelbild: sima/Shutterstock