Abwägung von Aufwand, Kosten, Nutzen und Risiko
In Mietsachen kann es vorkommen, dass ein alter abgelaufener Holzboden nicht gefällt, was den Eigentümer aber nicht interessiert. Das Mietrecht definiert die mindestens alle zehn Jahre fällige Aufarbeitung übrigens als vom Vermieter zu tragende Instandhaltung und nicht als Schönheitsreparatur.
In anderen Fällen wird er Aufwand des Aufarbeitens des Holzes gescheut, auch weil sich Beschädigungen und nicht zu erhaltende Flächen bereits ankündigen. In solchen Fällen kann PVC auf dem Holzboden eine Alternative werden. Neben dem auch nicht unerheblichen Aufwand, einen PVC-Boden auf Holz zu verkleben, besteht immer das Risiko, das die Paneele darunter unbemerkt schimmeln oder verrotten.
Jede potenzielle Feuchtigkeitsquelle dauerhaft eliminieren
Unbedingte Voraussetzung vor dem Verlegen von PVC auf Holzboden ist die zweifelsfreie Prüfung auf vorhandene und möglicherweise entstehende Feuchtigkeit. An folgenden Stellen und durch folgende Gegebenheiten ist Feuchtigkeitsentwicklung möglich:
- Kondenswasserbildung durch Temperaturdifferenz im Mauerwerk
- Mauerwerksfeuchte generell
- Fäulnis und Verrottung in der Holzsubstanz
- Insektenbefall im Holz
Fugen, Löcher, Risse, Spalten und Splitterungen müssen verfüllt und geglättet werden, damit sich die Strukturen später nicht in das PVC eindrücken.
Befestigungs- und Verlegemethoden
Am risikoärmsten sind lose verlegte PVC-Platten, die durch ausreichendes Eigengewicht eine stabile Lage einnehmen. Dünneres PVC muss zumindest mit doppelseitigem Klebeband fixiert werden, um nicht zu „wandern“. Dabei entsteht das Risiko, dass auf weicheren Vinylböden auf Dauer die Konturen der Klebestreifen durchgedrückt werden.
Doppelseitiges Klebeband muss parallel auf der gesamten Fläche zum Einsatz kommen oder mäandernd verlaufen. Wir es nur am Rand umlaufend eingesetzt, wird das PVC sich früher oder später in der Mitte anheben oder sogar Blasen werfen. Idealerweise liegt kein Klebepunkt weiter als zwanzig Zentimeter vom nächsten entfernt.