Schmelzbereich und Zersetzung
Das PVC, das als Bodenbelag Anwendung findet, besteht aus Mischungen, deren Schmelzpunkt zwischen 160 und 180 Grad Celsius liegt. Die stoffliche Zersetzung beginnt bereit ab etwa 120 Grad. Diese Schmelztemperatur reicht aus, damit der PVC-Belag beispielsweise in der Küche auftreffendem verschütteten kochendem Wasser widerstehen kann.
Um PVC zu formen, wird es auf Temperaturen zwischen 120 und 150 Grad erhitzt. In diesem Bereich lässt sich das PVC umgestalten und behält die Form beim Abkühlen bei. Beim Schweißen von PVC wird mit Temperaturen zwischen 250 und 280 Grad gearbeitet. Die Zündtemperatur von PVC liegt bei etwa 380 Grad.
Temperaturschritte bei der Herstellung
Bei der Herstellung von PVC wird in mehreren Temperaturschritten vorgegangen, die jeweils eine spezifische Materialreaktion hervorrufen:
- 40 Grad: Die Mischung aus PVC und Weichmachern quillt gemeinsam auf und der Weichmacher verbindet sich mit den körnigen PVC-Anteilen.
- 60 Grad: Das PVC beginnt sich einzudicken und gewinnt an Festigkeit
- 100 bis 120 Grad: Alle Inhaltsstoffe sind nahezu gleichmäßig vermischt und das PVC entwickelt zunehmende Zähflüssigkeit, ohne flüssig zu werden.
- 160 bis 180 Grad: Alle Inhaltsstoffe bilden die stabile homogene Masse, aus dem nach dem Abkühlen der nutzbare Bodenbelag entsteht.
Zerfalltemperatur von PVC
Fast wichtiger als der Schmelzpunkt von PVC ist die Temperatur, ab der der schmelzende oder geschmolzene Kunststoff gesundheitsschädliche Dämpfe freisetzt. Ab etwa 200 Grad Celsius zersetzen sich die Bestandteile zunehmend intensiv. Der Beginn der Zersetzung ist an einer Verfärbung der Schnittkanten zu erkennen, die eine gelbbraune Farbe annehmen. PVC ist ein chlorierter Kunststoff und bei der Ausdünstung entweichen Salzsäuredämpfe, Dioxine oder andere Weichmachersubstanzen wie beispielsweise Formaldehyd.