Grundlegende Qualitätskriterien
Beim Kauf von Fenster sollte man schon auf einige grundlegende Qualitätskriterien Wert legen.
CE-Kennzeichnung
Die CE-Kennzeichnung gibt an, dass ein Fenster im Einklang mit allen in Europa geltenden Normen hergestellt wurde, und auch als Produkt allen europäischen Standards entspricht.
Im offiziellen Handel erhältliche Fenster haben immer eine CE-Kennzeichnung, das gilt aber nicht immer für alle Fenster aus anderen Quellen. Vor dem Kauf außerhalb des Fensterhandels sollte man sich also auf jeden Fall versichern, dass die Fenster CE-zertifiziert sind.
Optischer Zustand und Funktionsfähigkeit
Fenster sollten nicht schon auf den ersten Blick Mängel haben. Wenn etwas wenig solide oder wackelig aussieht, oder wenn schlampig verarbeitete Teile sichtbar sind, sollte man vom Fensterkauf Abstand nehmen. Nach dem Einbau lässt sich nämlich häufig etwas nicht mehr beheben.
Allgemein sollte jedes Fenster, das man kauft, einen soliden und stabilen Eindruck machen. Immerhin bleiben Fenster für Jahrzehnte eingebaut und damit in Gebrauch.
Das richtige Fenster auswählen
Einige wichtige Kriterien kann man sich schon vor dem Kauf überlegen. Dann fällt die Entscheidung leichter.
Einbruchssicherheit
Sogenannte Sicherheitsfenster bieten Schutz vor Einbrüchen. Das gilt auch für Türen und verglaste Terrassen- und Balkontüren. Die dafür geltende Norm ist die DIN EN 1627. Sie gilt für:
- Fenster
- Türen
- Fenstertüren
- Fenstergitter
- Rolladen
Nur was nach der DIN 1627 in eine Sicherheitsklasse zwischen RC 2 und RC 6 eingeteilt ist, und dementsprechend geprüft wurde, bietet auch tatsächlich Einbruchsschutz. Versprechen der Verkäufer zählen nicht.
Fachleute empfehlen, mindestens Sicherheitsklasse RC 2 zu verwenden. Die Klasse RC 1 N und RC 2 N ist zwar auch definiert, bietet aber keinen hinreichenden Schutz.
Wärmedämmeigenschaften
Fenster haben einen bestimmten U-Wert. Dieser Wert gibt an, wie viel Wärme durch ein Fenster verloren geht. Je geringer der U-Wert, desto besser wärmedämmend ist das Fenster.
Gedämmte Wände haben einen U-Wert von rund 0,5 W/(m²K), bei gewöhnlichen Fenstern liegt er meist im Bereich zwischen 1,2 und 1,4 W/(m²K). Unter 1,0 W/(m²K) spricht man normalerweise von Wärmedämmfenstern.
Welche Werte sinnvoll sind, hängt von der Lage des Fensters, der Größe der Fensterflächen und allgemein von den Erfordernissen des Gebäudes ab. Bei einer Fensterfläche von 40 m² äußert sich der Unterschied zwischen Fenstern mit einem U-Wert von 1,3 und solchen mit einem U-Wert von 0,9 W/(m²K) schon im Verbrauch an Heizöl. Durch den Austausch der Fenster werden bereits rund 250 – 300 Liter Heizöl pro Jahr weniger verbraucht.
Fenster mit einem hohen Wärmedurchgangskoeffizienten g lassen mehr Sonnenwärme in die Räume. Auch das kann sinnvoll sein.