Bauen besteht aus Eintreiben
Wer sich im Garten einen Brunnen selber bauen möchte, der zur Bewässerung der Pflanzen dienen soll, hat mit einem Rammbrunnen oder dem in der Funktionsweise identisch aufgebauten Schlagbrunnen eine leicht montierbare, preiswerte und schnell umsetzbare Anleitung.
Der Rammbrunnen wird bis zu einer Brunnentiefe von sieben Metern als in den Boden eingetrieben und fördert, soweit vorhanden, nur das Grundwasser der erdnächsten Wasser führenden Bodenschicht. Der Grundwasserfluss muss in leicht gerölligem Umfeld erfolgen, um eine Förderung zu gewährleisten.
Beschränkte Lebensdauer
Da die Lebensdauer eines Rammbrunnens vor allem von dem Zusetzen der Filter und des Filterkieses rund um den Brunnengrund bestimmt wird, sind einige Boden- beziehungsweise Erdarten ungeeignet. Bei Körnungen von im Boden vorhandenen Sand von unter 0,3 Millimetern kann eine Versandung und Verschlammung des Rammbrunnens noch schneller als nach den durchschnittlich veranschlagten fünf Jahren erfolgen.
Ein Vorteil des Rammbrunnens ist die Möglichkeit, einen Brunnen ohne Strom betreiben zu können. Manuell bedienbare Pedal-, Hebel- und Schwengelpumpen erzeugen in der Regel genug Ansaugdruck, um das Wasser bis zu sieben Meter zu fördern.
Brunnentrog als Hilfe zur Förderregulierung
Da manuelle Handpumpen nur zeitweise genutzt werden, können das Fördervolumen und die Fördergeschwindigkeit gut kontrolliert werden. Zu hohe Geschwindigkeiten und zu große Wassermengen schwemmen zu schnell Sand und Schlamm ein und setzen die Filter beschleunigt zu.
Eine gute Möglichkeit, das Fördervolumen und die Geschwindigkeit zu minimieren und trotzdem immer Pflanzenwasser vorrätig zu haben, ist das selber bauen eines Brunnentrogs. In ihm kann gepumptes Wasser gesammelt werden und stehen bleiben, sodass trotz kleiner einzelner Pumpeinsätze immer ein Wasservorrat vorhanden ist.