Die passende Rampe für Ihre Bedürfnisse
Bei der Auswahl der richtigen Rampe ist es wichtig, Ihre individuellen Anforderungen und den Einsatzort zu berücksichtigen. Es gibt verschiedene Rampenarten, die unterschiedliche Bedürfnisse erfüllen und für verschiedene Situationen geeignet sind.
Arten von Rampen
- Mobile Rampen: Diese Rampen lassen sich schnell auf- und abbauen und eignen sich ideal für temporäre Einsätze. Sie sind leicht zu transportieren und oft zusammenklappbar. Mobile Rampen bieten eine flexible Lösung für Bordsteinkanten oder Eingänge, die kurzfristig barrierefrei gestaltet werden müssen.
- Feste Rampen: Diese Rampen sind für den dauerhaften Gebrauch konzipiert und werden fest installiert. Oft aus Materialien wie Stahl, Aluminium oder Beton gefertigt, eignen sich feste Rampen besonders für Gebäudezugänge, die langfristig barrierefrei bleiben sollen.
- Schienenrampen: Diese bestehen aus zwei parallelen Schienen und sind besonders platzsparend. Schienenrampen sind ideal für Rollstühle oder Gehhilfen mit schmaler Spurbreite und können bei Bedarf schnell montiert und demontiert werden.
- Flächenrampen: Flächenrampen verfügen über eine durchgehende Fläche, die mehr Stabilität und Sicherheit bietet. Sie sind in verschiedenen Breiten und Längen erhältlich und eignen sich für unterschiedliche Einsatzbereiche wie den Zugang zu Gebäuden oder Fahrzeugen.
Wichtige Kriterien
- Belastbarkeit: Achten Sie darauf, dass die Rampe die erforderliche Tragfähigkeit bietet, insbesondere bei schweren Rollstühlen oder Fahrzeugen.
- Rutschfestigkeit: Eine rutschfeste Oberfläche ist vor allem im Außenbereich wichtig, um Unfälle bei Nässe zu vermeiden.
- Neigungswinkel: Berücksichtigen Sie die empfohlenen Neigungswinkel, um die Rampe sicher benutzbar zu gestalten. Im privaten Bereich sollte die Steigung nicht mehr als 6 Prozent betragen.
- Materialwahl: Wählen Sie langlebige und wetterbeständige Materialien, die den Anforderungen des Einsatzbereichs gerecht werden. Aluminium und Stahl sind für Außenbereiche geeignet, während Holz und Gummi in bestimmten Situationen ebenfalls verwendet werden können.
- Wasserdurchlässigkeit: Stellen Sie sicher, dass die Rampe über Wasserabläufe verfügt, um Staunässe und damit verbundenen Sicherheitsrisiken vorzubeugen.
Rampe selber bauen oder kaufen?
Ob Sie eine Rampe kaufen oder selbst bauen, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Verwendungszweck, den benötigten Materialien und den individuellen Ansprüchen. Beide Optionen haben ihre eigenen Vor- und Nachteile.
Eine Rampe kaufen
Der Kauf einer fertigen Rampe bietet eine schnelle und unkomplizierte Lösung. Gekaufte Rampen sind in der Regel robust und für unterschiedliche Belastungen ausgelegt, sodass sie den erforderlichen Sicherheitsstandards entsprechen. Besonders praktisch sind vor allem temporäre oder mobile Rampen, die einfach aufgebaut, transportiert und bei Bedarf wieder abgebaut werden können.
Vorteile einer gekauften Rampe:
- Zeitersparnis: Sofort einsatzbereit ohne lange Vorbereitungs- und Bauzeiten.
- Sicherheit: Erfüllt in der Regel alle erforderlichen Sicherheitsnormen und Belastungskriterien.
- Vielfältigkeit: Erhältlich in verschiedenen Materialien und Ausführungen für spezifische Bedürfnisse.
Eine Rampe selber bauen
Wenn Sie handwerklich geschickt sind und eine maßgeschneiderte Lösung benötigen, kann der Eigenbau eine lohnenswerte Option sein. Dabei sollten Sie jedoch beachten, dass der Bau einer Rampe je nach Materialien und Konstruktion anspruchsvoll sein kann.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Bau einer Holzrampe:
- Planung: Messen Sie den Höhenunterschied und berechnen Sie den erforderlichen Neigungswinkel. Eine Steigung von maximal 6 % ist für Rollstuhlrampen empfehlenswert.
- Materialbeschaffung: Besorgen Sie alle benötigten Materialien wie Kanthölzer, Holzplatten, Schrauben und Holzschutzmittel. Achten Sie darauf, dass alle Bestandteile wetterbeständig und stabil sind.
- Zuschnitt: Sägen Sie die Holzteile auf die erforderlichen Maße zu.
- Unterkonstruktion: Errichten Sie einen stabilen Rahmen aus Kanthölzern, der als Fundament dient.
- Belag: Befestigen Sie die Holzplatten gleichmäßig auf der Unterkonstruktion. Achten Sie auf eine rutschfeste Oberfläche, um Unfälle zu vermeiden.
- Oberflächenbehandlung: Tragen Sie ein geeignetes Holzschutzmittel auf, um die Rampe vor Witterungseinflüssen zu schützen.
Wichtige Hinweise beim Eigenbau:
- Die Rampe muss eine ausreichende Tragfähigkeit aufweisen.
- Sorgen Sie für rutschfeste Oberflächen.
- Im Außenbereich sind Wasserabläufe wichtig, damit sich kein Wasser auf der Rampe sammelt.
Besondere Anforderungen an Rampen im öffentlichen Raum
Beim Bau von Rampen im öffentlichen Raum müssen spezielle Anforderungen erfüllt werden, um die Barrierefreiheit und Sicherheit zu gewährleisten. Hierbei sind verschiedene technische und gestalterische Vorgaben zu beachten.
Einhaltung von Normen und Vorschriften
Öffentliche Rampen müssen der DIN 18040-1 entsprechen, die präzise Anforderungen an barrierefreie Bauweise stellt. Diese Norm sieht unter anderem vor:
- Maximale Steigung: Die Neigung darf 6 % nicht überschreiten, um eine bequeme Nutzung für Rollstuhlfahrer zu ermöglichen.
- Mindestbreite: Die Nutzbreite der Rampe muss mindestens 120 cm betragen.
- Querneigungsfreiheit: Um das seitliche Abrutschen zu verhindern, dürfen Rampen keine Querneigung aufweisen.
- Podeste: Bei Rampen über 6 Metern Länge sind Zwischenpodeste erforderlich, die mindestens 150 x 150 cm groß sind. Diese dienen als Ruhe- und Wendeflächen und erlauben eine sichere Nutzung.
- Oberflächenbeschaffenheit: Die Oberflächen müssen rutschfest sein, besonders im Außenbereich.
Sicherheitsausstattung und bauliche Maßnahmen
Zusätzlich zu den geometrischen Anforderungen müssen öffentliche Rampen bestimmte Sicherheitsmerkmale aufweisen:
- Handläufe: Beidseitige, durchgehende Handläufe bieten den Benutzern zusätzlichen Halt.
- Radabweiser: Um ein Überfahren der Ränder zu verhindern, sollten Radabweiser in einer Höhe von etwa 10 cm angebracht werden. Diese sind besonders wichtig, wenn die Rampe nicht durch Wände begrenzt ist.
- Entwässerung: Bei Außeneinsätzen muss die Rampe so gestaltet sein, dass kein Wasser auf ihr stehen bleibt. Hier können leichte Längsneigungen oder Drainagerillen hilfreich sein.
Kombinierte Lösungen
Für größere Höhenunterschiede oder bei längeren Rampen kann die Kombination mit einem Aufzug sinnvoll sein. Dies stellt sicher, dass selbst bei Ausfall eines der Systeme die Barrierefreiheit gewährleistet bleibt. Solche kombinierten Lösungen sind insbesondere in Bereichen mit hohem Personenaufkommen, wie Bahnhöfen oder Einkaufszentren, von Vorteil.
Zusätzliche Aspekte bei der Planung
- Erreichbarkeit: Stellen Sie sicher, dass die Rampe gut zugänglich ist und die Bewegungsfreiheit aller Verkehrsteilnehmer nicht einschränkt.
- Beständigkeit und Wartung: Wählen Sie Materialien, die langlebig und leicht zu warten sind, um eine langfristige Sicherheit zu garantieren.
Durch die Beachtung dieser Anforderungen wird sichergestellt, dass Rampen im öffentlichen Raum funktional, sicher und für alle Nutzergruppen zugänglich sind. Beachten Sie stets die lokalen Bauvorschriften und holen Sie gegebenenfalls erforderliche Genehmigungen ein.