Warum sind Randdämmstreifen wichtig?
Randdämmstreifen spielen eine wesentliche Rolle bei der Estrichverlegung und haben erhebliche Auswirkungen auf die Bauphysik und das Wohnklima. Diese Streifen aus wärmedämmendem Material verhindern die Übertragung von Trittschall durch feste Bauteile wie Wände und Stützen, wodurch Lärmbelästigungen minimiert werden und Ruhe im Zuhause gefördert wird.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Vermeidung von Rissen im Estrich. Vor allem bei Fußbodenheizungen ermöglichen Randdämmstreifen die Ausdehnung des Heizestrichs, indem sie Spannungsspitzen im Material aufnehmen und so Rissbildungen verhindern, die durch Temperaturschwankungen entstehen könnten.
Zusätzlich bieten Randdämmstreifen Schutz vor aufsteigender Feuchtigkeit in Bauwerken mit feuchten Kellerräumen oder Böden, die direkt über Erdreich liegen. Hier kommt oft eine integrierte Folienschürze zum Einsatz, die als Sperrschicht fungiert und das Eindringen von Feuchtigkeit in die Fußbodenkonstruktion verhindert.
Zusammenfassend leisten Randdämmstreifen durch Trittschalldämmung, Rissschutz und Feuchtigkeitssperre einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltige und komfortable Wohnumgebung.
Welche Arten von Randdämmstreifen gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Randdämmstreifen, die sich in Material, Abmessungen, Eigenschaften und Befestigungsmethoden unterscheiden.
1. Materialien:
Die meisten Randdämmstreifen bestehen aus Polyethylen-Schaum (PE-Schaum), der sowohl Schall als auch Wärme dämmt. Für spezielle Brandschutzanforderungen kann Mineralwolle verwendet werden, da sie nicht brennbar und ebenfalls wärmedämmend ist.
2. Abmessungen:
- Stärke: Die Stärke variiert typischerweise zwischen 5 mm und 10 mm. Ohne Fußbodenheizung reichen 5 mm bis 8 mm, bei Fußbodenheizungen sollten mindestens 8 mm verwendet werden.
- Höhe: Randdämmstreifen sind in Höhen von 100 mm, 120 mm oder 150 mm erhältlich und sollten etwa 10 bis 15 mm höher als die zukünftige Estrichhöhe sein.
3. Eigenschaften:
Randdämmstreifen können verschiedene Funktionen bieten:
- Schalldämmend: Sie verhindern die Übertragung von Trittschall.
- Wärmedämmend: Sie reduzieren Wärmeverluste.
- Feuchtigkeitsabweisend: Besonders nützlich bei feuchten Kellerräumen oder Böden über Erdreich.
- Nicht brennbar: Wichtig bei brandschutzrelevanten Anwendungen.
- Recyclebar: Eine umweltfreundliche Option.
- Druckfest: Sie behalten ihre Struktur auch unter Belastung.
- Selbstklebend: Für eine einfache Montage.
- Verrottungsbeständig: Langlebig und zuverlässig, auch in feuchten Umgebungen.
4. Befestigungsmethoden:
- Selbstklebend: Einfaches Verlegen auf trockenen, sauberen Untergründen.
- Tacker: Für eine feste Fixierung an die Wand. Die Tackernadeln sollten oberhalb der zukünftigen Bodenhöhe angebracht werden.
- Mit Kleber: Lösungsmittelfreier Kleber sorgt für eine starke Verbindung, besonders in Ecken und an Übergängen.
5. Mit oder ohne Folienschürze:
Einige Randdämmstreifen verfügen über eine Folienschürze, die als zusätzliche Feuchtigkeitssperre fungiert. Besonders bei Fließestrichen verhindert sie, dass Anmachwasser oder Estrichmaterial hinter die Dämmung läuft.
Durch die Auswahl des passenden Randdämmstreifens können Sie eine effektive Dämmung und Langlebigkeit Ihrer Fußbodenkonstruktion sicherstellen.
Randdämmstreifen richtig verlegen – Schritt für Schritt
Die korrekte Verlegung von Randdämmstreifen ist entscheidend für Schall- und Wärmedämmung sowie den Schutz vor Rissen und Feuchtigkeit. So gehen Sie vor:
1. Vorbereitung und Materialbedarf:
- Planen Sie den Materialbedarf, inklusive Ecken, Winkeln und Hindernissen wie Heizungsrohren und Türzargen.
- Schneiden Sie die Randdämmstreifen zu und bereiten Sie alle benötigten Materialien und Werkzeuge vor.
2. Anbringen der Randdämmstreifen:
Befestigen Sie die Randdämmstreifen lückenlos entlang aller aufgehenden Bauteile wie Wände, Stützen und Treppen. In Ecken und Winkeln sollten die Streifen überlappen und leicht eingeschnitten werden, um eine vollständige Abdeckung sicherzustellen.
3. Sicherung und Fixierung:
Verwenden Sie geeignete Befestigungsmethoden wie selbstklebende Streifen, Tackernadeln oder lösungsmittelfreien Kleber, um sicherzustellen, dass die Streifen fest an ihrem Platz bleiben.
4. Dämm- und Trennschicht verlegen:
Verlegen Sie die Bodendämmung auf dem tragenden Untergrund und legen Sie eine Schutzfolie (PE-Folie) als Trennlage auf die Bodendämmung. Lassen Sie die Folienbahnen etwa 20 cm überlappen und verkleben Sie die Stöße.
5. Verklebung der Folienschürze:
Falls vorhanden, ziehen Sie die Folienschürze vom Randdämmstreifen ab und verkleben Sie sie sorgfältig mit der Schutzfolie, um eine durchgehende Feuchtigkeitssperre zu gewährleisten.
6. Einbringen des Estrichs:
Verlegen Sie nun den Estrich und eine eventuelle Fußbodenheizung. Achten Sie darauf, dass keine Fremdstoffe in die Randdämmstreifenfugen gelangen, um Schall- oder Wärmebrücken zu vermeiden.
7. Abschlussarbeiten:
Schneiden oder reißen Sie den nach oben überstehenden Teil der Randdämmstreifen ab, sobald der Estrich vollständig ausgehärtet ist und bevor der Bodenbelag verlegt wird. Dies verhindert die Übertragung von Trittschall an die Wände.
Durch sorgfältiges Befolgen dieser Schritte stellen Sie sicher, dass die Randdämmstreifen ihre volle Funktion erfüllen und so zur Schallentkopplung und zum Schutz vor strukturellen Schäden und Feuchtigkeitsproblemen beitragen.