Im Garten nur selten bedrohlich
Da Raps verhältnismäßig selten in privaten Gärten angepflanzt wird, ist das Problem mit dem Rapsglanzkäfer eher in der Landwirtschaft angesiedelt. Hier erzeugen zu große Populationen erhebliche Fraßschäden. In unmittelbarer Nachbarschaft von Rapsfeldern können die Käfer auf gelbe Blüten anderer Pflanzen überspringen, was sie dann auch im Garten lästig macht.
Um den Schaden an der wichtigen Futterpflanze Raps zu begegnen, hat die Agrarwirtschaft in den vergangenen Jahrzehnten zum Verjagen fast ausschließlich das Insektizid Pyrethroid benutzt. Im Laufe der Jahre nahm die Effektivität und Wirkung immer mehr ab. Mittlerweile kann von resistenten Rapsglanzkäfern gesprochen werden.
Ein weiteres Problem bei Einsatz von Insektiziden ist die Gießkannenwirkung, die auch alle anderen Insekten einschließlich vieler Nützlinge dahinrafft.
Hausmittel gegen den Rapsglanzkäfer
Abwarten
Die Käfer lassen sich erst ab 15 Grad Celsius und sonnigem, windstillem Wetter sehen. Wenn dieses „gute“ Wetter zeitlich nur begrenzt ist, kann einfach abgewartet werden. Bei der nächsten Abkühlung, Gewitter oder Niederschlag verschwinden die Käfer wieder.
Einsammeln
Da sich die Zahl gelber Blüten im Garten meist in Grenzen hält, können die Käfer mit der Hand eingesammelt werden. Sie sind für Menschen vollkommen ungefährlich. Wenn der Bestand sich um ungefähr ein Drittel reduzieren lässt, besteht kein Problem mehr.
Steinmehl
Auf Rapsknospen und anderen Gelbblütlern wird Mehl aus Gestein ab etwa zehn Grad Celsius aufgestäubt. Das Mehl kann auch mit Wasser gemischt und aufgesprüht werden.
Schlupfwespen
Das Ansiedeln von Schlupfwespen ist sehr effektiv, da diese nicht nur Fraßfeinde des Rapsglanzkäfers sind, sondern manch anderen Schädling gleich mit vertilgen. Sinn macht ein geeignetes Refugium wie Büsche mit vielen Blüten oder Wildblumenbeete. Die nicht stechenden Schlupfwespen können in vorgebrüteten Eiern gekauft und ausgesetzt werden.