Wie lassen sich Rasengittersteine verlegen?
1. Mit Unterbau: Haltbares Verlegen bei schweren Rasengittersteinen aus Beton
2. Ohne Unterbau: Schnelle und einfache Methode für Kunststoff-Rasengittersteine
Welche Techniken gibt es?
1. Rasengittersteine mit Unterbau verlegen
Rasengittersteine bieten als Gehweg, Einfahrt, Auffahrt und Co. den Vorteil, dass sie für einen befestigten Untergrund sorgen und weiterhin ein Absickern des Regenwassers ermöglichen. Dafür werden verschiedene Varianten angeboten – vor allem Betonsteine sind beliebt, da sie besonders fest und haltbar sind. Durch das hohe Gewicht wird allerdings ein Unterbau notwendig.
Der Unterbau besteht zumeist aus einer ausgehobenen und verdichteten Bodenfläche und einer Schotterschicht, die wiederum eine Körnung von 16 oder 32 mm aufweisen sollten. Pro 8 cm Rasengitterstein sollten 11 cm Schotterschicht vorhanden sein. Hintz kommt eine Verlegschicht aus Sand, Splitt und Mutterboden. Zum Verdichten bzw. Abrütteln ist eine Rüttelplatte sinnvoll.
2. Rasengittersteine ohne Unterbau verlegen
Für leichtere Rasengittersteine und Bereiche, die nicht befahren werden sollen, ist die Errichtung eines Unterbaus nicht immer notwendig. Diese Steine werden üblicherweise aus Kunststoff gefertigt und gleichen den Betonsteinen, lassen sich aber deutlich schneller (und auch einfacher) verlegen. Nachteilig kann es allerdings sein, dass sie teurer sind und sich nicht für ein Rangieren oder Abstellen von Fahrzeugen eignen.
Verlegen Sie diese Rasengittersteine ohne Unterbau am besten auf eine abgetragene und planierte Fläche. Etwas feiner Split in einer Schichtdicke von 1 bis 2 cm kann dabei helfen, für einen festen Sitz zu sorgen. Im Laufe der Zeit sacken diese Rasengittersteine oftmals ab, sodass Sie etwas mehr Höhe als Spielraum einplanen sollten.
Produktempfehlungen
Rasengittersteine
Hochwertige Rasengittersteine unterliegen einer Vielzahl an Prüfungen und Normen, sodass Sie sich für eine Variante mit Zertifizierung nach DIN EN 1072 entscheiden sollten. Neben Beton kommen Modelle aus Regranulat (PE und/oder PP) infrage, die sich einfacher verlegen lassen. Prüfen Sie außerdem die Abmessungen, die Farbe und wetterfeste sowie frostfreie Eigenschaften.
Pflasterzange
Sowohl zum Verlegen von Rasengittersteinen als auch zum Ausrichten von Begrenzungssteinen lohnt sich der Einsatz einer Pflasterzange. Diese sollte eine Tragfähigkeit bis 100 kg haben und mehrere Einstellmöglichkeiten erlauben. Entscheiden Sie sich am besten für ein Modell mit einem geringen Eigengewicht (bis 6 kg) und einer stabilen Metallausführung. Gummierte Klemmbacken schonen die Steinoberfläche.
Gummihammer
Beim Verlegen von Rasengittersteinen ist ein passgenaues Einsetzen wichtig, was später für eine einheitliche Optik sorgt. Dafür können Sie einen Gummihammer einsetzen. Achten Sie beim Kauf auf das Gewicht, die Größe des Kopfes und eine rutschfeste Beschichtung. Auch die Absorption der Schlagenergie durch den Griff ist extrem nützlich und gelenkschonend.
Anleitung: Rasengittersteine ohne Unterbau in 4 Schritten verlegen
Wie werden Rasengittersteine verlegt?
1. Bereiten Sie die Fläche vor und tragen Sie den Rasen ab
2. Planieren Sie den Boden, sodass die Gittersteine an der Oberkante der eingeebneten Fläche ausgerichtet werden können
3. Verlegen Sie die Rasengittersteine und klopfen Sie diese mit einem Gummihammer ein
4. Verfüllen Sie das Gitter
- Rasengittersteine aus Kunststoff
- Rasenkantensteine
- Erde
- Sand
- Kies
- Rasensamen
- evtl. feiner Schotter
- Rechen oder Schaufel
- Setzlatte
- Gummihammer
- Bordsteinzange bzw. Pflasterzange
1. Fläche vorbereiten
In einem ersten Schritt muss die vorhandene Fläche abgetragen werden, damit ausreichend Platz für die neue Tragschicht und die Rasengittersteine entsteht. Soll der Rasen später (stückweise) wiederverwendet werden, können Sie ihn einfach am Rand lagern. Passen Sie die Tiefe des Aushubs an die Höhe der neuen Steine an und stechen Sie die Grasnarbe mit einer Schaufel oder einem Spaten aus.
2. Boden planieren
Ebnen Sie den ausgehobenen Hohlraum danach mit einem Rechen oder einer Schaufel und einer Setzlatte, sodass eine plane Fläche entsteht. Wichtig ist, dass die Oberkante nach der Höhe der Gittersteine ausgerichtet wird – so verhindern Sie einen abgesenkten Bereich. Bei besonders weichen Untergründen sollte eine Schicht aus 1 bis 2 cm feiner Splitt eingesetzt werden.
3. Rasengittersteine verlegen
Dann kommen bereits die Rasengittersteine zum Einsatz. Platzieren Sie die Bauteile entsprechend Ihres Verlegemusters und klopfen Sie die Steine mit einem Gummihammer in den Untergrund ein. Als seitliche Befestigung lohnt sich die Verwendung von Rasenkantensteinen, die sich wiederum mit einer Pflasterzange problemlos platzieren lassen. Das macht die Fläche auch besser befahrbar.
4. Verfüllen
Im Anschluss können die Rasengittersteine verfüllt werden. Dafür können Sie zu Beginn entweder den ausgestochenen Rasen oder Kies verwenden. Insbesondere Kies setzt sich nach einiger Zeit allerdings noch ab, sodass dann möglicherweise erneut aufgefüllt werden muss. Einen neuen Rasen können Sie mit Rasensamen aussähen. Wählen Sie dafür einen robusten Rasen aus.
Mögliche Probleme & Lösungen
Wird Rasengitter ohne einen tragenden Unterbau verlegt, sinkt dieser mit der Zeit ab – das gilt insbesondere dann, wenn eine hohe Bodenbelastung durch Fahrzeuge vorhanden ist. Dieser Faktor sollte beim Verlegen berücksichtigt werden. Daher empfehlen sich für Einfahrten und Gehwege aus diesem Material immer feste Untergründe, die ein solches Absinken verhindern oder zumindest deutlich verlangsamen.
FAQ
Welchen Untergrund benötigen Rasengittersteine aus Kunststoff?
Rasengittersteine aus Kunststoff zeichnen sich durch ihr geringes Gewicht aus, sodass ein Unterbau nicht immer notwendig ist. Sorgen Sie für eine ebene Fläche und versenken Sie die Steine weit genug, dass die Oberkante nicht über die Grasnarbe bzw. die Höhe der Begrenzungssteine hinausragt.
Welcher Untergrund wird für schwere Rasengittersteine benötigt?
Für schwere Rasengittersteine (man denke etwa an Rasengitterplatten aus Beton) muss hingegen ein befestigter Untergrund her. Deswegen sollten Sie auf einen geeigneten Unterbau aus Schotter in der Körnung 16/32 und einer Schicht aus Split setzen.
Was für ein Split sollte unter Rasengittersteinen verwendet werden?
Apropos Split: Unter Rasengitter kommt kein „reiner“ Split zum Einsatz, sondern ein Gemisch aus Split, Sand und Mutterboden. Das ideale Verhältnis liegt bei 2/3 Split und Sand zu 1/3 Mutterboden. Auf dieser Ausgleichschicht können die Wurzeln des Rasens einen guten Halt finden.
Wie verlegt man Rasengittersteine am besten?
Tragen Sie die Oberfläche des geplanten Bereichs ab und planieren Sie den Boden, sodass die Oberkante des Rasens auf höhe der neuen Gittersteine liegt. Verlegen Sie dann die Rasengittersteine und klopfen Sie diese mit einem Gummihammer ein. Zuletzt können die Steine verfüllt werden.