Wie Ratten auf den Dachboden kommen
Ein Dachboden, der selten betreten wird und sich in einem akzeptablen Zustand befindet, ist für Ratten als Winterquartier attraktiv. Ähnlich wie Mäuse finden sie vor allem in älteren Gemäuern Löcher und Spalten im Mauerwerk, durch die sie bis in die oberste Etage klettern und schlüpfen können.
Ratten sind scheu und lassen sich nur selten und ungern blicken. Als nachtaktive Tiere machen sie aber gerade dann viel Lärm, wenn die Außengeräusche am geringsten sind. So sind ihre Geräusche meist gut von den deutlich leiseren Mäusen auf dem Dachboden zu unterscheiden.
Von Ratten verursachte Risiken und Schäden
Ratten sind Nagetiere, die fast alles anknabbern, was ihnen in die Quere kommt. Das fängt bei Lagergut auf dem Dachboden an, geht über Dämmstoffe und Holz bis hin zu Stromkabeln. Da Ratten als ausgesprochene Sozialtiere meist in Rudeln auftreten, multiplizieren sich die Schäden. Dies kann zu schweren Schäden an der Statik des Dachstuhls und zu undichten Stellen in Dämmung und Dach führen. Angeknabberte Stromkabel stellen eine Brandgefahr dar, da blanke und freiliegende Drähte zu Schwelbränden führen können.
Das zweite häufig genannte Risiko, die Übertragung von Krankheiten, ist bei Hausratten, die auf einem Dachboden leben, geringer als oft dargestellt. Im Gegensatz zu Wanderratten, die in Kanälen und Müll leben, hält sich das Vorkommen gefährlicher Bakterien, Keime und Krankheitserreger auf einem durchschnittlich sauberen Dachboden in Grenzen. Auch die gefürchtete Tollwut ist in der freien Natur eher zu Hause als auf dem heimeligen Dachboden. Hinzu kommt, dass ein direkter Kontakt zwischen Mensch und Ratte so gut wie nie stattfindet, da die Nager extrem scheu und vorsichtig sind.
Indikatoren für Rattenbefall
- Rattenkot in Form von spindelförmigen Würsten mit einer Länge von 0,5 bis 2,5 Zentimetern
- Schmierspuren auf den von den Ratten regelmäßig benutzten Wegen
- Fußabdrücke im Staub
- Nagespuren (zwei Rillen) und mehlige Rückstände an Materialien aller Art
- Eine tote Ratte, die eigentlich nie alleine gelebt hat
- Geräusche wie Kratzen, Poltern und Trippeln, vor allem im Winter und nachts
- Geruch nach Ammoniak
Selbst das Töten verspricht keine sichere Vertreibung
Abgesehen davon, dass Hausratten unter Naturschutz stehen, ist eine Vergiftung meist aussichtslos. Ratten erkennen nach dem Tod eines Artgenossen sofort die Ursache und meiden sie fortan.
Ratten auf die Nerven gehen, sodass sie von sich aus das Weite suchen
- Stinkende Lappen an Durchgängen platzieren (Essig, Terpentin)
- Intensiv duftende Kräuter und ätherische Öle verteilen (Japanisches Heilpflanzenöl, Minze, Nelken)
- Haustier Hund oder Katze regelmäßig auf die Pirsch schicken