Mehrere Versuche sind es wert
Raufaser ist eine Papiertapete, die mit Holzfasern als Strukturgeber bestückt ist. Sie ist eine vergleichsweise genügsame Tapete, die sich oft leichter entfernen lässt als andere Tapetenarten.
Wurde der Gipskarton vor dem Tapezieren nicht mit Tapeziergrund behandelt, kann die Kartonage beziehungsweise Papierschicht des Gipskartons nahezu untrennbar mit der Raufaser verbunden sein. Der gleiche Effekt kann durch einen langen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten und entsprechen oft erfolgtem Überstreichen eintreten.
Methoden und Mittel zum Ausprobieren
Abschleifen
Das rein mechanische Trennen ist eine schmutzige und staubige Arbeit, die sehr vorsichtig mit 60er-oder 120er-Körnung vorgenommen wird.
Einfeuchten
Beim Einfeuchten beziehungsweise Wässern kommt es besonders auf die Dosierung an. Ziel ist es, die Tapete möglichst gesättigt nass werden zu lassen, ohne die darunterliegende Kartonage des Gipskartons gleichzeitig zu nass werden zu lassen. Als Hilfswerkzeuge eignen sich eine Sprühflasche, eine Malerrolle mit langfloriger Walze oder ein Quast. Nach Einwirkzeit zwischen fünf und zehn Minuten mit Spachtel flach „abschieben“.
Einkleistern
Mit dünn angerührtem Tapetenkleister kann sich die Raufaser in ihren „ursprünglichen“ Zustand beim Aufbringen zurückverwandeln und lässt sich eventuell vorsichtig in Bahnen abziehen.
Mit Dampf ablösen
Spezielle Geräte lassen sich in Baumärkten ausleihen und arbeiten wie ein Dampfbügeleisen. Experimentierfreudige Personen können auch das Dampfbügeln“ versuchen.
Mit Spülmittel
Im Prinzip die gleiche Vorgehensweise wie bei reinem Wasser anwenden, aber heißes Wasser verwenden. Das Spülmittel hilft, den Kleister zu lösen.
Spezialmittel
Im Handel sind explizite Tapetenablöser erhältlich, die entsprechend der Gebrauchsanweisung des Herstellers angewendet werden.
Hobeln
Mit einem Farbenhobel lässt sich die Raufaser glätten, um sie anschließend zu überstreichen oder mit einer dünnen Tapete neu zu tapezieren.