Botanische Bezeichnung und Herkunft
Die botanische Bezeichnung des Redwood lautet Sequoia sempervirens, und es gehört zur Familie der Taxodiaceae. Dieses bemerkenswerte Nadelholz, auch als Kalifornisches Rotholz oder Sequoia bekannt, ist entlang der Westküste der USA heimisch, besonders in Süd-Oregon und Nordwest-Kalifornien. Einige dieser Bäume erreichen beeindruckende Höhen von bis zu 100 Metern und Stammdurchmesser von bis zu 4,5 Metern. Die dekorative Maserknolle des Redwood, bekannt als Vavona, wird in Europa für die Herstellung hochwertiger Furniere genutzt.
Redwood ist verwandt mit dem Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) und dem Urwelt-Mammutbaum (Metasequoia glyptostroboides), was seine außergewöhnlichen Wachstums- und Größenmerkmale unterstreicht.
Aussehen und Struktur des Holzes
Redwood zeichnet sich durch seine besondere Färbung und Struktur aus. Der schmale Splint, mit einer Breite von 2 bis 4 cm, ist weißlich bis gelblich. Das Kernholz dagegen präsentiert sich nach dem Trocknen in einem reichen rötlich-braunen Farbton, der mit der Zeit nachdunkelt. Besonders markant sind die Jahresringe, die durch ein gut erkennbares dunkelrotbraunes Spätholz entstehen. Diese Ringe verleihen dem Holz entweder eine Fladerung auf tangentialen Schnitten oder eine Streifung auf radialen Flächen.
Die Struktur des Redwoods variiert je nach Alter des Baumes. Ältere Bäume können Jahresringe von weniger als 1 mm Dicke aufweisen, was zu einer feinen Textur führt. Redwood hat keine Poren, wodurch es sich von Laubhölzern unterscheidet und durch seine dichte Holzfaseransammlung eine hohe Beständigkeit zeigt.
Eigenschaften und Bearbeitung
Redwood zeichnet sich durch leichtes, geradfaseriges Holz aus, das sich einfach und sauber bearbeiten lässt. Es eignet sich hervorragend zum Spalten, Verkleben und Anstreichen. Für den Außenbereich sind pigmentierte Lasuren empfehlenswert, um das Holz vor Vergrauen zu schützen.
Das Holz hat im frischen Zustand ein Gewicht von etwa 850 kg/m³, was sich bei vollständiger Trocknung auf etwa 380 kg/m³ reduziert. Wegen seiner Weichheit ist der Einsatz scharfer Werkzeuge notwendig, um saubere Oberflächen zu erzielen. Besonders bei Fräs-, Bohr- und Drechselarbeiten sind scharfe Werkzeuge hilfreich.
Redwood trocknet schnell und gleichmäßig an der Luft, bei minimalen Qualitätseinbußen. Eine technische Trocknung sollte jedoch nach einer mehrmonatigen Freilufttrocknung erfolgen.
Das harzfreie Redwood bietet eine gute Wärmeisolierung und hohe Formstabilität. Allerdings reagieren Eisenmetalle und Alkalien mit dem Holz und können Verfärbungen verursachen. Achten Sie daher auf saubere und trockene Lagerung des Holzes.
Haltbarkeit und Resistenz
Redwood ist bemerkenswert widerstandsfähig gegenüber holzzerstörenden Pilzen und Insekten und gehört nach DIN EN 350-2 zur Dauerhaftigkeitsklasse 2 bis 3. Diese natürliche Resistenz ist auf Inhaltsstoffe im Holz zurückzuführen, die Schädlinge abwehren. Damit eignet sich Redwood besonders gut für den Außeneinsatz, beispielsweise bei Gartenmöbeln oder Fassadenverkleidungen.
Damit Redwood seine Haltbarkeit behält, sollte es sauber und trocken gelagert werden. Vermeiden Sie den Kontakt mit Eisenmetallen und verwenden Sie korrosionsbeständige Beschläge sowie geeignete Imprägniermittel.
Oberflächenbehandlung
Je nach Einsatzbereich können Sie Redwood-Holz auf verschiedene Weisen behandeln.
Außenbereich
Für den Außenbereich empfehlen sich pigmentierte Imprägnierlasuren als Schutz vor Witterungseinflüssen und UV-Strahlen. Ein Schutzanstrich ist essenziell, um das Vergrauen des Holzes zu verhindern.
Innenbereich
Im Innenbereich haben Sie verschiedene Optionen zur Oberflächenbehandlung:
- Geölte Oberflächen: Ölbehandlungen betonen die natürliche Maserung und lassen das Holz atmen.
- Gewachste Oberflächen: Wachs bietet Schmutzschutz und verleiht eine samtige Oberfläche.
- Lackierte Oberflächen: Transparente Lacke schützen zuverlässig vor Kratzern und Flecken.
- Lasuren und Beizen: Diese Behandlungsmethoden erhalten und betonen die natürliche Holzoptik.
Achten Sie darauf, dass die Holzfeuchte unter 12% liegt, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Jede Behandlung sollte regelmäßig erneuert werden, um den Schutz und die Ästhetik des Holzes zu bewahren.
Verwendungsmöglichkeiten
Redwood wird aufgrund seiner hervorragenden Eigenschaften in vielen Bereichen eingesetzt.
Innenbereich
- Wand- und Deckenverkleidungen: Besonders in Feuchträumen wie Badezimmern und Schwimmhallen, da Redwood feuchtigkeitsresistent ist.
- Musikinstrumente: Vor allem für Resonanzböden von Gitarren und Orgeln.
- Möbel: Ideal für leichte Rahmenkonstruktionen und Einbaumöbel.
Außenbereich
- Fassadenverkleidungen: Aufgrund seiner Witterungsbeständigkeit eine langlebige Lösung.
- Pergolen und Windschutzwände: Geeignet durch seine natürliche Dauerhaftigkeit.
- Dachunterstände und Schindeln: Stabile und wetterbeständige Option.
- Wintergärten: Beständig gegen wechselnde Witterungsbedingungen.
Weitere Spezialanwendungen
- Schindeln und Rohre: Traditionell im Bauwesen genutzt.
- Dekorative Furniere: Insbesondere die Maserknollen werden zu hochwertigen Furnieren verarbeitet.
Handelsformen und Verfügbarkeit
Redwood gibt es in verschiedenen Handelsformen, um unterschiedlichsten Bedürfnissen gerecht zu werden:
- Schnittholz: Besäumt oder unbesäumt, in verschiedenen Stärken und Breiten.
- Profilbretter: Mit Schattennuten und Federn, geeignet für diverse Anwendungen.
- Balkonbretter: Besonders für den Außenbereich.
- Paneelplatten: Für dekorative Innenausstattungen.
- Furnier: Vor allem von den dekorativen Maserknollen.
Das Holz stammt aus nachhaltiger Forstwirtschaft, wodurch eine langfristige Verfügbarkeit gesichert ist. Diese verantwortungsvolle Praxis unterstützt die kontinuierliche Nutzung dieses wertvollen Rohstoffs.
Vergleichbare Holzarten
Es gibt Holzarten, die in Bezug auf Haltbarkeit, Optik und Eignung ähnliche Eigenschaften wie Redwood aufweisen.
1. Western Red Cedar (Thuja plicata)
Western Red Cedar ist leicht und aromatisch und zeigt eine natürliche Resistenz gegen Fäulnis und Insekten. Das rötlich-braune Kernholz eignet sich hervorragend für Fassadenverkleidungen, Zäune und Gartenmöbel.
2. Alaskan Yellow Cedar (Cupressus nootkatensis)
Diese Holzart bietet hohe Beständigkeit gegen Feuchtigkeit und Schädlinge. Mit einer hellgelben bis gelblich-grünen Färbung eignet es sich besonders für den Bootsbau und andere Außenprojekte.
3. Southern Cypress (Taxodium distichum)
Southern Cypress ist bekannt für seine Dauerhaftigkeit und Resistenz gegenüber Holzzerstörern. Es wird oft in Feuchtbereichen wie Außenmöbeln verwendet.
4. Chinesische Spießtanne (Cunninghamia lanceolata)
Ähnlich der Western Red Cedar, ist dieses asiatische Holz leicht zu verarbeiten und resistent gegen Feuchtigkeit und Schädlinge. Es eignet sich ebenfalls für außen- und innenanwendende Projekte.
Diese Alternativen können je nach Verfügbarkeit und spezifischen Anforderungen eine sinnvolle Wahl sein. Achten Sie darauf, das jeweils passende Holz für Ihr Projekt zu wählen und entsprechend zu behandeln.