Tank, Tonne oder Wasserfass
Zuerst stellt sich die Frage nach dem Aussehen und dem Gestalten der Regentonne. Auch wenn zuerst eine runde Tonne in den Sinn kommt, gibt es natürlich viele Optionen in Ästhetik, Aussehen, Form, Material und Optik. Eine sichtbare Regentonne kann zusätzlichen Schmuck in den Garten bringen. Dafür werden häufiger Holzfässer, Metalltonnen oder Amphoren aus Terrakotta gewählt. Wenn die Regentonne versteckt und unauffällig integriert werden soll, bieten sich Kunststofftonnen, Fässer oder Tanks an, die kaschiert und verkleidet werden. Wasserbehältnisse können aus folgenden Materialien bestehen:
- Blech
- Holz
- Kunststoff
- Stahl
- Terrakotta
Aufstellplatz und Dimensionierung
Je nach Gegebenheit kann die Regentonne ebenerdig oder auf einem Podest aufgestellt werden. Eine weitere Alternative ist das Eingraben. Unterirdisch muss ein Werkstoff verwendet werden, der sowohl Bodenfeuchte als auch Frost aushält. Ein fester Standplatz, der bei Wassereintritt nicht aufweicht, ist unverzichtbar.
Die Größe der Regentonne hängt vor allem von der Dachfläche, der Neigung und dem Deckungsmaterial ab. Auf Niederschlagslandkarten sind die lokalen Niederschlagswerte ablesbar. Die Werte in der Gießsaison von April bis September werden gemittelt. Daraus ergibt sich, was monatlich von Himmel kommt und lässt sich im nächsten Schritt der tägliche Wert pro Quadratmeter an einem Regentag errechnen. Die Dachfläche auf der Seite, auf der die Tonne angeschlossen wird, wird mit diesem Wert multipliziert. Daraus ergibt sich mit dem Dachabflussbeiwert (glatt ca. 0,8, rau ca. 0,6) als letztem Multiplikator die ideale Größe der Regentonne.
Wasserentnahmeart und Überlauf
Eine einfache nach oben offene Tonne, idealerweise mit Deckel, erlaubt die Wasserentnahme mit einem Eimer oder einer Gießkanne. Wenn kein Überlauf gebaut wird, muss die Wasserzufuhr unterbrechbar sein. Typische Lösung sind klappbare Zuflüsse in Schnabelform am Fallrohr. Ein Überlauf wird am oberen Rand der Tonne durch ein Loch mit angeschlossenem Ablaufschlauch oder Rohr konstruiert.
Die zweite Variante zur Wasserentnahme ist das Bohren eines Lochs am unteren Rand der Tonne, in das ein Zapfhahn gesetzt wird. Der Hahn muss abgedichtet werden und die Tonne erhöht stehen.
Anschluss, Konstruktion und Leitungen
Holzfässer, beispielsweise auch Eiche, bestehen aus gewölbten länglichen Leisten, den Dauben. Um die Regentonne abzudichten, muss das Holz gewässert werden, damit es aufquillt und die Fugen verschließt.
Metallgefäße können innen mit Teichfolie ausgeschlagen werden oder mit einem wasserdichten Innenanstrich wie Bitumen versehen werden. Kunststoffe, die dem Sonnenlicht ausgesetzt sind, müssen UV-beständig sein.
Das Anschließen der Regentonne ist am einfachsten und sinnvoll von oben möglich, beispielsweise mit einer Deckeldurchführung.