Entstehung von Regenwasser
Wasser, das aus Quellen, Bächen, Flüssen und Seen verdunstet, steigt zum Himmel auf, kondensiert, und kommt später auf seinem Weg zur Erde als Regenwasser wieder zurück. Das ist der Wasserkreislauf.
Beim Verdunsten bleiben alle Verunreinigungen und Schadstoffe im Ausgangsgewässer zurück. Regenwasser ist also praktisch destilliertes Wasser. Damit sollte es theoretisch besonders rein sein. Praktisch ist das jedoch kaum der Fall.
Schadstoffe im Regenwasser
Destilliertes Wasser reagiert aufgrund des völligen Fehlens seiner Mineralien aggressiv und kann eine hohe Zahl von Stoffen lösen.
Regenwasser löst auf seinem Weg zur Erde vor allem Schwefelverbindungen, Stickstoffverbindungen und Kohlendioxid. Durch die immer noch sehr hohe Luftverschmutzung in Mitteleuropa werden im Regenwasser eine Menge Schadstoffe gespeichert.
Auch Bakterien aus der Luft können in hohem Maß ausgewaschen werden und im Regenwasser vorhanden sein. Wird es in einem Behälter aufgefangen und steht darin längere Zeit, können sich die Keime massiv vermehren.
Fehlende Mineralisierung
Regenwasser ist grundsätzlich völlig entmineralisiertes Wasser. Die Wirkung auf den menschlichen Körper ist demnach nicht besonders vorteilhaft. Es werden lebenswichtige Mineralstoffe in hohem Maß ausgeschwemmt, wenn Regenwasser in den üblichen Mengen getrunken wird.
Beim chronischen Mineralstoffmangel, unter dem wir als Mitteleuropäer praktisch alle leiden, kann das gefährliche Mangelerscheinungen hervorrufen.
Gefahren durch Kohlendioxid
Die hohe Menge an gelöstem Kohlendioxid und anderen Kohlenstoffverbindungen stellt ebenfalls ein Gesundheitsrisiko dar. Unser Körper kann diese Stoffe nicht verarbeiten, sie lagern sich daher in unserem Körper an.
Das kann unter Umständen zu Erkrankungen führen, die ähnlich aussehen, wie durch Ablagerungen von Eiweißen, Fetten und anderen Stoffen in den Arterien (Arteriosklerose, Schlaganfall, Herzinfarkt und andere).
Regenwasser als Notbehelf
In einer Notsituation in freier Natur ist Regenwasser immer noch die gesündere Alternative im Vergleich zu unbekannten oder unsicheren Wasserquellen. Verschmutztes Trinkwasser kann lebensgefährlich sein – Regenwasser ist trotz der enthaltenen Schadstoffe und der fehlenden Mineralisierung dennoch in manchen Fällen die risikoärmere Alternative, wenn kein Wasserfilter zur Verfügung steht.
Keine Trinkwasserzulassung
Regenwasser darf in Deutschland nur verwendet werden, um:
- den Garten zu bewässern
- die Toilettenspülung zu betreiben
- die Waschmaschine zu versorgen
Als Trinkwasser ist es nicht zugelassen, es muss daher im Haushalt in einem getrennten Leitungssystem geführt werden.