Regenwasser als Destillat
Regenwasser ist im Grunde destilliertes Wasser. Es entsteht durch natürliche Verdunstung.
Anders als destilliertes Wasser ist Regenwasser aber nicht völlig rein. Auf seinem Weg zur Erde nimmt es nicht nur eine hohe Menge Kohlendioxid aus der Luft auf, sondern auch eine Vielzahl von Stäuben. Diese Stäube rühren von Luftverschmutzung und Vulkanativitäten her.
Daneben kann es auch in der Luft befindliche Keime auswaschen. Der pH-Wert von Regenwasser liegt wegen der fehlenden Mineralisierung meist bei rund 5,5 bis 6,5. Das ist unter anderem abhängig davon, wie viel Kohlendioxid das Regenwasser aufnimmt.
Nötige Reinigung
Um aus Regenwasser trinkbares Wasser zu machen, muss es zumindest umfassend gereinigt werden. Außerdem muss dafür gesorgt sein, dass der Auffangbehälter und die Leitungen möglichst keine Keimvermehrung begünstigen.
Ansammlungen von biologischem Material – abgestorbene Äste, Blätter und ähnliches – sollten schon beim Auffangen ausgefiltert werden. Ein weiterer Feinfilter sollte dafür sorgen, dass grobe Partikel nicht in den Regenwasserspeicher gelangen können.
Als Aufbereitungsmethode kommt entweder Ultrafiltration in Frage, oder das Einspeisen in eine Umkehrosmose-Anlage. Einfach Ultrafilter sind zum Beispiel die tragbaren Outdoor-Wasserfilter. Ihr geringer Filterporendurchmesser entfernt sogar Bakterien. Die Durchflussmenge ist allerdings bei den meisten Filtern sehr begrenzt.
Der Einsatz einer Umkehrosmose-Anlage ist hinsichtlich des Wasserverbrauchs durchaus wirtschaftlich – es bleibt allerdings der Energieverbrauch zu berücksichtigen.
Rechtliches
Die Nutzung von Regenwasser ist in Deutschland grundsätzlich nur erlaubt für:
- Gartenbewässerung
- Wäsche waschen
- Toilettenspülung
Die Trinkwasserversorgung des Hauses darf nicht von Regenwasser gespeist werden. In Notsituationen im Outdoor-Bereich oder als selbst hergestelltes Osmosewasser kann Regenwasser aber natürlich genutzt werden.