Regenwasser effektiv filtern – DIY-Lösungen
Für die Aufbereitung von Regenwasser, das Sie im Garten nutzen möchten, stehen mehrere einfache und kostengünstige DIY-Filterlösungen zur Verfügung. Jede Methode ist auf unterschiedliche Anforderungen abgestimmt.
1. Vorfilter – Erster Schutz vor groben Verunreinigungen
Ein Vorfilter entfernt groben Schmutz wie Laub, Äste und größere Partikel, bevor das Regenwasser in den Sammelbehälter gelangt. Dies reduziert den Wartungsaufwand nachfolgender Filterstufen erheblich.
So bauen Sie einen einfachen Vorfilter:
- Materialien besorgen: Ein feines Metallgitter oder Kunststoffnetz genügt.
- Einbau des Filters: Installieren Sie das Gitter im Zulauf der Regenrinne, sodass das Wasser durch das Gitter in den Auffangbehälter fließt.
- Befestigung: Nutzen Sie stabile Halterungen, um das Gitter sicher zu fixieren.
Wartung: Überprüfen und säubern Sie den Filter regelmäßig, am besten monatlich.
2. Pflanzenkohle-Filter – Für bessere Wasserqualität
Ein Filter mit Pflanzenkohle entfernt organische Verunreinigungen effektiv aus dem Regenwasser.
Schritt-für-Schritt Anleitung zum Bau eines Pflanzenkohle-Filters:
- Behälter und Filtermaterial: Ein stabiler Eimer und ausreichend Pflanzenkohle sind notwendig.
- Filterstruktur: Legen Sie die unterste Schicht aus grobem Kies, eine Schicht feiner Kies und die Hauptfiltermasse aus Pflanzenkohle.
- Einsetzen des Filters: Positionieren Sie den Filter so, dass das Wasser aus dem Sammelbehälter durch den Filter zur Nutzung im Garten gepumpt wird.
Regelmäßiger Austausch: Ersetzen Sie die Pflanzenkohle alle 6-12 Monate, abhängig von der Verschmutzung des gesammelten Wassers.
3. Mehrkammersystem – Für eine gründliche Filtrierung
Ein mehrstufiges Filtersystem eignet sich für Gärten mit höheren Anforderungen an die Wasserqualität, indem es in mehreren Stufen immer feinere Partikel aus dem Wasser filtert.
Anleitung zur Herstellung eines Mehrkammersystems:
- Struktur und Material: Verwenden Sie mehrere Eimer oder Fässer übereinander.
- Filterschichten anlegen: Die erste Kammer enthält groben Kies, die zweite mittelfeinen Sand und die dritte Aktivkohle.
- Durchfluss: Das Wasser sollte von der ersten Kammer zur letzten Kammer fließen.
Wartung und Reinigung: Inspizieren und wechseln Sie die Filtermaterialien regelmäßig aus, um die Effizienz des Systems zu erhalten.
Die Wahl des richtigen Filters
Die Entscheidung für den passenden Filter variiert je nach beabsichtigter Nutzung des Regenwassers und den vorhandenen technischen Möglichkeiten. Verschiedene Filtertypen bieten unterschiedliche Filtrationsgrade, sodass Ihre Anforderungen klar definiert werden sollten.
- Gartenbewässerung: Für die einfache Nutzung im Garten reicht oft ein Basissystem wie ein einfacher Sand- oder Siebfilter. Diese Filter entfernen größere Verunreinigungen wie Laub und Insekten. Ein mesheinsatz oder ein Sandfilter sind leicht zu bauen und effektiv.
- Haushaltsgebrauch: Wenn das Regenwasser für Haushaltszwecke wie Toilettenspülung oder Waschmaschine genutzt werden soll, sind mehrstufige Filtersysteme mit Medien wie Kies, Sand und Aktivkohle empfohlen. Diese Systeme filtern feine Partikel und einige organische Stoffe heraus.
- Trinkwasseraufbereitung: In Notfallszenarien ist ein sehr hoher Filtrationsgrad erforderlich. Ein selbstgebauter Filter aus einer PET-Flasche, mit Materialien wie Leinen, Watte, Grillkohle, Kies und Sand, entfernt nicht nur feine Partikel, sondern hat durch die Grillkohle auch eine antibakterielle Wirkung.
Unabhängig von der Nutzung: Ein selbst gebauter Regenwasserfilter kann eine kostengünstige und umweltschonende Alternative zu kommerziellen Systemen sein. Achten Sie jedoch darauf, die Filter regelmäßig zu warten und die Materialien bei Bedarf auszutauschen, um die Effizienz zu gewährleisten.