Versuche des Vergrämens meist nicht erfolgreich
Rehe gelten zurecht als scheue Tiere. Diese Scheu ist aber nicht mit Schreckhaftigkeit zu verwechseln. Wenn Rehe auf andere Lebewesen treffen, flüchten sie meist schnell. Mechanische Störfaktoren wie Vogelscheuchen, Glitzerndes und Reflektierendes beeindrucken sie oft eben sowenig wie Geräusche, Licht, flatternde Bänder oder Urin. Als einzig zuverlässig wirksamer Duft zählt Blutmehl, eine Mischung aus Tierblut und Wasser, das als Reh- oder Wildstopp zum Versprühen angeboten wird.
Methoden zur Vergrämung dieser Art können zwar ausprobiert werden und helfen auch in Einzelfällen, aber dauerhaft fast nie. Ultraschall hilft natürlich auch gegen Rehe, aber stört und vertreibt auch alle anderen Tiere einschließlich dem eigenen Hund.
Hecke oder Zaun als Zutrittsbarriere
Die einzige sichere Art, Rehe permanent zu verjagen und zu vertreiben, besteht im Blockieren des Zugangs. Das kann mit einer geeigneten Dornenhecke oder einem Zaun realisiert werden. Da Rehe gut und hoch springen können, müssen die Barrieren entsprechend dimensioniert werden.
Hecke
Um einen Garten mit einer rehsicheren Hecke zu umfrieden, muss ein robustes Gestrüpp gewählt werden. Folgende Heckenarten eignen sich gut:
- Berberitze (Berberis), auch als Sauerdorn bezeichnet
- Feuerdorn (Pyracantha)
- Weißdorn (Crataegus)
Die Hecke muss mindestens 1,70 Meter hoch wachsen. Regelmäßiges Stutzen sorgt für den dichten Wuchs bis zum Boden. Dornenhecken wachsen bei idealen Bedingungen bis zu zwanzig Zentimeter pro Jahr. Wenn ein Meter hohe Setzlinge gepflanzt werden, braucht es drei bis vier Jahre, bis die Hecke Rehe abwehrt. Bis dahin muss sie durch einen Wildschutzzaun aus dünnem Draht gesichert werden.
Zaun gegen Wild
Ein Wildschutzzaun aus Draht, eventuell zusätzlich unter Strom gesetzt, kann zusätzlich als Rankhilfe benutzt werden, um die verhältnismäßig unschöne Optik zu verbessern. Ein massiver Draht- oder Stahlmattenzaun muss mindesten zwei Meter hoch sein. Zäune aus Holz sind wegen Verrottung eher nicht geeignet.