Gründlich untersuchen
Haben Sie einen Mangel festgestellt, sollten Sie sich zunächst Klarheit über das genaue Ausmaß machen; bei Schimmel zum Beispiel ist der sichtbare Schaden oftmals viel kleiner als das eigentliche Problem. Diese Untersuchung sollten Sie idealerweise von einem Experten ( TÜV/Dekra ) erfolgen, der bereits eine gewisse Erfahrung mit Häusern und Mängeln hat.
Erfolgt eine solche Untersuchung nicht, können zwei ungünstige Fälle eintreten: Entweder der Mangel wird nicht vollständig erkannt und somit nur teilweise beseitigt oder die Sanierungsarbeiten sind größer als notwendig, was die Kosten unnötig in die Höhe treibt. Aber auch bei der Frage „Ist eine Sanierung überhaupt notwendig?“ kann eine genaue Untersuchung Klarheit schaffen, denn in vielen Fällen ist der Schaden so gering, dass eine „richtige“ Sanierung gar nicht nötig ist.
Sanieren oder renovieren?
Viele Menschen wissen nicht genau, worin der Unterschied zwischen einer Sanierung und einer Renovierung liegt. Während Sanierungen zweifelsfrei zum Beseitigen von Mängeln vorgesehen sind, dienen Renovierungen meist der „Aufpolierung“, also der Verbesserung oder Erneuerung eines alten Hauses. Hier muss kein Mangel im Spiel sein.
Besteht ein Mangel, sollten Sie ihn allerdings nie „überpinseln“: Ist eine Sanierung erforderlich, ist eine mehr oder weniger provisorische Renovierung keine Lösung. Das Beispiel des Schimmel zeigt dies eindrücklich: Die durch den Schimmel entstehenden, gesundheitlichen Schäden bleiben bestehen, auch wenn der Schimmel nicht mehr sichtbar ist.
Wenn eine Sanierung nicht mehr hilft
In einigen Fällen kann es aber auch passieren, dass eine Sanierung nicht mehr hilft: Ist der Schaden bereits immens groß, muss das Reihenhaus abgerissen werden. Meist entstehen solche Fälle, wenn Bewohner den Schaden nicht rechtzeitig erkennen und dieser sich durch den gesamten Bau „fressen“ kann.