Eigenschaften und Einsatzarten
Renoviervlies besteht aus Textilfasern und Zellulose, manchmal mit weiteren Inhaltsstoffen wie Kunststoffen angereichert. Sie ist sehr formstabil und kann wie Papier mit einem einseitigen Klebeauftrag auf der Decke oder Wand geklebt werden.
Das auch als Malervlies bezeichnete Hilfsmittel kann viele Gestaltungsideen vorbereiten. Folgende Eigenschaften und Funktionen sind gängig:
- Es überbrückt kleine Risse und Dehnungsfugen im Mauerwerk
- Es dient als Farbträger für Anstriche aller Art
- Es trägt Tapeten aller Art und vereinfacht das Tapezieren
- Es macht Gipskarton und Trockenbauplatten streichbar
- Es sorgt für einen gleichmäßig saugenden Untergrund
- Es lässt sich problemlos spachteln
- Es gleicht leichte Unebenheiten bei entsprechender Materialstärke aus
Praktische Tipps zur Verarbeitung
Auch wenn sich Renoviervlies aufgrund seiner Formstabilität gut direkt auf Stoß verkleben lässt, ist es meist einfacher, die Bahnen etwa zwei Zentimeter überlappen zu lassen und später den Überhang mit einem Cutter oder Tapetenmesser abzuschneiden.
Wenn es auf die Fläche aufgebracht ist, wird es mit einer Gummirolle oder einem Streichbrett aus Kunststoff ausgestrichen. Auf diese Weise entweicht eventuell eingeschlossene Luft und der Klebekontakt wird gleichmäßig.
Kleber können aufgesprüht, aufgerollt oder aufgestrichen werden. Renoviervlies ist sehr genügsam und haftet an nahezu jeder Art von Klebstoff. Entscheidend für die Auswahl des passenden Klebers ist die Beschaffenheit beziehungsweise das Material des Untergrunds.
Die Stärke von Renoviervlies wird mit dem Wert der Grammatur angegeben. Gängig und üblich sind Grammaturen zwischen 120 und 150 Gramm, was dem Gewicht von einem Quadratmeter des Materials entspricht. Je mehr Unebenheiten und Risse ausgeglichen, kaschiert und überdeckt werden sollen, umso höher sollte die Grammatur gewählt werden.