Der richtige Feuchtigkeitsgehalt für optimales Heizen
Der Feuchtigkeitsgehalt von Brennholz ist entscheidend, um eine effiziente und umweltschonende Verbrennung zu gewährleisten. Brennholz sollte einen Feuchtigkeitsgehalt von 15 bis 18 Prozent aufweisen. Liegt der Feuchtigkeitsgehalt unter 20 Prozent, kann das Holz als trocken bezeichnet werden und rechtlich verkauft werden. Für eine legale Verbrennung gemäß der Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV) darf die Holzfeuchte maximal 25 Prozent betragen.
Auswirkungen von zu hoher Feuchtigkeit
Ein zu hoher Feuchtigkeitsgehalt im Holz führt zu mehreren Problemen. Die Verbrennungsenergie wird zunächst dazu genutzt, die Feuchtigkeit zu verdampfen, was den Heizwert des Holzes senkt. Zudem belastet feuchtes Holz die Umwelt durch erhöhte Emissionen von Schadstoffen wie Feinstaub und Kohlenmonoxid. Schließlich kann die Verbrennung von nassem Holz auch zu Schäden an Kamin und Schornstein führen, da Kondensat und Teer belastet werden.
Vorteile optimaler Holzfeuchte
Ein optimaler Feuchtigkeitsgehalt im Brennholz ermöglicht nicht nur eine effizientere Verbrennung, sondern schont auch die Umwelt und reduziert die Emissionen. Verwenden Sie ein Holzfeuchtemessgerät, um sicherzustellen, dass Ihr Brennholz gut getrocknet und gebrauchsfertig ist.
Methoden zur Bestimmung der Restfeuchte
Um die Restfeuchte Ihres Brennholzes genau zu bestimmen, stehen Ihnen verschiedene Methoden zur Verfügung.
- Elektronisches Holzfeuchtemessgerät: Diese Geräte bieten die präziseste Möglichkeit, den Feuchtigkeitsgehalt zu messen. Spalten Sie das Holzstück und halten Sie die Messfühler an mehrere Stellen des frischen Schnitts, um genaue Ergebnisse zu erhalten.
- Darrverfahren: Dieses Verfahren ist sehr exakt, aber aufwendiger. Eine Holzprobe wird gewogen, getrocknet und erneut gewogen, um den Wassergehalt zu ermitteln. Das Verfahren ist nach DIN 52183 genormt und wird vor allem in wissenschaftlichen und industriellen Anwendungen genutzt.
- Visuelle und akustische Prüfung: Eine schnelle Einschätzung erzielen Sie durch Sichtprüfungen und dem Klopftest. Trockenes Holz hat eine helle, saubere Oberfläche und klingt hell, wenn zwei Stücke aneinander geschlagen werden.
- Spülmitteltest: Geben Sie Spülmittel auf ein Ende eines Holzscheits und pusten Sie vom anderen Ende hinein. Bildet sich Schaum, ist das Holz ausreichend trocken. Dieser Test ist jedoch nicht präzise und sollte nur ergänzend verwendet werden.
Wichtig: Für genaue Messungen und eine sichere Einschätzung ist ein Holzfeuchtemessgerät unerlässlich.
So trocknen Sie Ihr Brennholz richtig
Befolgen Sie die folgenden Schritte, um Ihr Brennholz optimal zu trocknen und den Feuchtigkeitsgehalt auf das gewünschte Niveau zu bringen.
- Zerkleinern nach dem Schlagen: Spalten Sie das Holz sofort nach dem Schlagen in kleinere Stücke, damit die Feuchtigkeit schneller entweichen kann.
- Geeigneter Lagerort: Lagern Sie Ihr Holz gut belüftet, idealerweise in einem überdachten Bereich im Freien. Vermeiden Sie direkten Bodenkontakt durch Paletten oder Lagerböcke.
- Luftzirkulation sicherstellen: Stapeln Sie das Holz so, dass Luft frei zwischen den Scheiten zirkulieren kann, um eine schnelle Trocknung zu ermöglichen.
- Sonnenenergie nutzen: Ein Standort, der viel Sonnenlicht erhält und vor Regen geschützt ist, beschleunigt die Trocknung. Die Positionierung in Nord-Süd-Richtung hilft, die Sonneneinstrahlung optimal zu nutzen.
- Teilweise Abdeckung: Verwenden Sie Abdeckungen, die Niederschlag abhalten, aber genügend Luftzirkulation zulassen, um Staunässe und Schimmelbildung zu vermeiden.
- Regelmäßige Kontrollen: Nutzen Sie ein Holzfeuchtemessgerät, um regelmäßig den Feuchtigkeitsgehalt zu überprüfen. Unter optimalen Bedingungen benötigt das Holz ein bis zwei Jahre, um die ideale Restfeuchte von 15 bis 20 Prozent zu erreichen.
Durch die Einhaltung dieser Schritte erzielen Sie eine effiziente und umweltschonende Verbrennung Ihres Brennholzes, was die Heizleistung verbessert und die Umweltbelastung reduziert.