Brennholz grob messen
Wie nass oder trocken Holz ist, das im Kamin oder Ofen verfeuert wird, bestimmt die Effektivität der Heizwirkung. Ausreichend trockenes Holz entwickelt zudem weniger rußenden Qualm, was sowohl die Umwelt als auch den Ofen mit den Abzügen und dem Schornstein schont.
Die Restfeuchte von Brennholz lässt sich mit handlichen Kleingeräten gut messen, die auf der Basis elektrischer Widerstandsmessung arbeiten. Zwei Pole, meist Metallspitzen oder Zinken, werden an die Schnittstelle des Holzes gehalten. Das Gerät erzeugt Stromfluss zwischen den Polen und liest aus dem Widerstand beziehungsweise der Verzögerung den Gehalt an Restfeuchte ab.
Bedingt sind diese Geräte und Methode auch an anderen Materialien wie Beton und Stein einsetzbar. Sie liefern allerdings nur grobe Werte, die im einstelligen Prozentbereich vor allem bei den günstigen Produkten über zwei Prozent Abweichung liegen. Daher sind sie für Messungen im Bauwesen ungeeignet, das Belegreife und Wandfeuchtigkeit unter zwei Prozent liegen.
Präzisionsmessungen im Bauwesen
Im Bauwesen sind wesentlich präzisere Werte verlangt, die mit einem Messgerät für Widerstandsmessung nicht rechtssicher erreicht werden. Präzisionsmessungen der Restfeuchte von Zementestrich und anderen Estrichen werden entweder in einem Labor nach der sogenannten Darr-Methode oder mit der Kalziumkarbid-Methode vorgenommen.
Bei der Kalziumkarbid-Methode (CM-Methode) wird eine Probe des Estrichs in einem Stahlgefäß mit Kalziumkarbid gemischt. Bei der chemischen Reaktion entsteht gasförmiges Azetylen. Es erhöht den Druck im Behälter und mit einem Druckmesser (Manometer) wird der entstandene Wert einem geeichten Feuchtigkeitswert zugeordnet. Diese Methode ist die einzige vor Ort durchführbare Messung, die belastbar und justiziabel ist.
Um Restfeuchte in der Wand zu bestimmen und potenziell leckenden Stellen auf die Spur zu kommen, reichen elektrische Widerstandsmesser aus, die allerdings höherwertige Profigeräte ab etwa achtzig Euro Anschaffungskosten sein sollten.