Selbst gemacht – oder doch gekauft?
Die Richtfestkrone, die von den Zimmerleuten am Dachstuhl befestigt wird, muss immer vom Bauherrn besorgt werden. So gehört es sich, und so ist der Brauch.
Je nach Gegend sieht sie auch sehr unterschiedlich aus: es gibt den Richtbaum, den einfachen Richtkranz oder die tatsächlich Richtfestkrone. In manchen Gegenden werden auch alle drei Varianten gleichberechtigt nebeneinander verwendet.
Das Selbermachen ist hier nicht allzu schwierig – weder beim Kranz, noch bei der Krone. Nur das Richtbäumchen macht in der Regel etwas mehr Arbeit.
Wichtig ist, als Grundlage für das Binden, ein passendes Drahtgeflecht. Das kann man auch selbst biegen, dabei muss aber darauf geachtet werden, dass das Drahtgeflecht auch wirklich stabil genug ist, und ausreichend verdrillt.
Zum Umwinden des Drahtgeflechts können Sie Thuja verwenden, aber auch Zweige des Lebensbaums sind sehr beliebt.
Sie können die Richtfestkrone aber natürlich auch anfertigen lassen, oder sich für eins der Standardmodelle entscheiden. Das kostet dann etwas weniger Zeit und Arbeit.
Verschiedene Formen auf dem Dach
- die Richtfestkrone – in richtiger Kronenform
- der schlichte Richtfestkranz
- das sogenannte Richtbäumchen
Richtfestkrone: Verzierungen
Eine traditionelle Verzierung sind die bunten Bänder, die um die Richtfestkrone gewunden werden. In alter Zeit waren es die Tücher der wandernden Zimmerleute, in die sie ihre Habseligkeiten einschnürten und als Bündel trugen.
Die Tücher wurden an die Richtfestkrone gehängt, damit der Bauherr nicht vergaß, den Handwerkern nach dem Richtschmaus noch Brot und Wurst mitzugeben, als Wegzehrung für die nachfolgende Wanderschaft zur nächsten Baustelle.
Ansonsten sind aber in Bezug auf den Schmuck der Ideenvielfalt keine Grenzen gesetzt – toben Sie sich hier einfach kreativ aus.